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Englische Hand-Repssäemaschine

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0052 / E051]
Englische Hand-Repssäemaschine (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim / Deutsches Landwirtschaftsmuseum, mück und beitler, Ofterdingen (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Göriz (1845), S. 51:
"Nr. 52. Englische Hand-Repssäemaschine. *) In den ersten Jahren nach Gründung des Instituts von der K. Domäne Monrepos bei Ludwigsburg erhalten. Ohne Zweifel stammt sie aus Hofwyl. Sie dient zunächst für den Reps, kann aber auch wie die Maschine Nr. 51 zu andern feinen Sämereien gebraucht werden. Sie hat die Form eines kleinen Schubkarrens und säet einreihig. Zeichnung und Beschreibung derselben findet sich in Thär's Beschreibung der nutzbarsten Ackergeräthe, 2. Heft; ferner in den Hofwyler Blättern, 3. Heft. *) Auch hier erforderte es der Zusammenhang, einige Handgeräthe unter den Spanngeräthen aufzuführen. Zugleich muß hier darauf aufmerksam gemacht werden, daß eine nähere Bezeichnung der Säemaschinen, als die hier mitgetheilte, schon deshalb nicht zuläßig ist, weil sie ohne Zeichnungen unverständlich seyn würde."

König (1847), S. 18 und Taf. 10, Abb. 47-48:
"Englische Hand-Repssämaschine: Fig. 47 und 48
Sie hat die Form eines kleinen Schubkarrens, säet einreihig und dient zunächst für den Reps, kann aber auch zu andern feinern Sämereien gebraucht werden. Die blechene Saamenbüchse ist durch eine Schnur, welche um eine am Rade und eine an der Büchse a befestigte Driele läuft, mit dem Rade verbunden und läuft mit demselben in gleicher Geschwindigkeit um. In dieser Büchse befindet sich eine größere Oeffnung, in welcher der wohlgereinigte Saamen, etwa ein Viertelpfund, geschüttet und solche sodann verpfropft wird. Dieser Saamen fällt dann bei den Umwälzungen der Büchse durch die in der Mitte derselben befindlichen Löcher, deren Durchmesser etwa eine Linie ist, aus in den Trichter b, welcher oben von Blech, unten von Holz ist. Der Saamen fällt durch denselben in die Rille, welche ein kleiner am Trichter befestigter eiserner Furchenzieher c gemacht hat. Eine kleine Walze d, welche die Rillen zumacht, drückt den Saamen ein. Sie kann durch die Löcher in den Bäumen des Karrens höher oder niedriger gestellt werden."

Thaer (1804), 2. Heft, S. 29f. und Tab. 8 Fig. 1:
"Tafel VII Fig. 1 und 2, eine Maschine zum Drillsäen des Rübensamens; welche auch zum Rübsen- und Raps-Saamen zu brauchen ist.
Fig. 1 zeigt solche im Profil;Fig. 2 in der Ansicht von oben.
a. Das Rad
b. Die blecherne Saamenbüchse.
Diese ist durch eine Schnur, welche um eine am Rade, und eine an der Büchse befestigt Triele läuft, mit dem Rade verbunden und läuft mit demselben ohngefähr in gleicher Geschwindigkeit um.
x eine in dieser Büchse befindliche größere Öffnung, in welche der wohlgereinigte Saamen, zur Zeit etwa ein viertel Pfund, geschüttet und solche sodann verpfropfet wird.
Dieser Samen fällt dann bey den Umwälzungen der Büchse durch die in der Mitte derselben befindlichen sieben Löcher, deren Durchmesser etwa eine Linie ist, aus in
c den Trichter, welcher oben von Blech unten von Holz ist. Der Saamen fällt durch denselben in die Rille, welche
d ein kleiner am hölzernen Trichter befestigter, eiserner Furchenzieher gemacht hat.
e Eine kleine Walze, welche die Rillen zumacht und den Samen andrückt. Sie kann nach der Größe des Führers durch die Löcher in den Bäumen der Karre höher oder niedriger gestellet werden.
Das Übrige wird sich in diesen Figuren von selbst erklären. Über den zweckmäßigsten Gebrauch dieser Maschine vergleiche man meine englische Landwirthschaft dritter Band, Abhandlung von der Drill-Kultur."

Fellenberg (1811), 3. Heft, S.113 - 116:
"Die Rüb-Säemaschine
Kupfertafel X.
Fig. A ist die geometrische obere, Fig. B die geometrische Seiten-Ansicht dieser Maschine.
An der Welle des vorderen großen Rades sitzt ein kleineres bei a, in Fig. A und B..Dieses wird mit der Welle b, Fig. A, durch eine lederne Schnur in Verbindung, und so die blecherne Kapsel b c, Fig.A, in Bewegung gesetzt. Die Axe der Kapsel ruhet auf den eisenne Stützen h h, in Fig. A und B, welche durch die hölzerne Gestelle greifen, und durch Schrauben, bei i, befestigt sind. Der Same z.B. von Rüben, Mören, Mohn u.s.w., wird durch die Oeffnung bei d, Fig A und B, in die Kapsel geschüttet. Diese Oeffnug ist mit einem kleinen Halse versehen, damit sie besser durch einen Pfropf verschlossen werden könne. Die Kapsel, welche bei Fig. C ausser Verbindung mit der Maschine gezeichnet, ist in der Mitte von einem etwas erhöheten Streifen n n umbegen. Auf diesem sind in gleichen Entfernungen zehn Löcher angebracht. Um diesen Streifen wird der Ring n m, der aus Eichenblech gemacht wird, gelegt. Seine beiden Enden sind herausgebogen, und werden durch eine Schraube vereinigt, bei m, in Fig. C, A und B. Die Elastizität des Bleches, woraus der Ring besteht, läßt zu, daß man ihn ein wenig aufbiege, und so, von der Seite, über den mittlern Streifen der Kapsel legen kann.
Dieser Ring hat dreißig runde Löcher, von drei unter sich verschiedenen Durchmessern. Je zehn derselben sind von gleicher Größe. Die größten sind jedoch kleiner, als die Löcher des Streifens. Die Löcher des Ringes sind so verteilt, daß immer je zehn genau auf die zehn Löcher des Streifens passen. Sie sind von verschiedenem Kaliber, für Samen von verschiedener Größe.
Sobald die Maschine in Bewegung gesetzt wird, fallen die in der Kapsel befindlichen Samen aus den Löchern dieses Ringes in den blechernen Trichter o o, Fig. A und B. Dieser Trichter umschließt einen großen Theil der Kapsel, ist aber so gebogen, daß er ihre Umdrehung nicht hindert. Dadurch wird bewirkt, daß alle aus der Kapsel gestreuten Samen in den Trichter fallen. An die untere Öffnung dieses Trichters schließt sich die aus starkem Eisenblech geschmiedete Röhre k k, ihr oberer durch das Gestelle verborgener Theil ist punktirt angegeben. Ein Messer ist an dieser Röhre durch die Zwinge l befestigt. Es ritzt den Boden auf, damit die Samen in eine Riese fallen. Das Messer kann vermittelst der Zwinge an der Röhre auf- und abgeschoben werden, und wird dann auf jedem beliebigen Punkte durch die auf die Röhre drückende Schraube p, in Fig. B, gehalten. Dadurch kann man die Riesen tiefer oder flächer schneiden, und so die Samen in beliebige Tiefe fallen lassen.
Zur Schliessung dieser Riesen und Bedeckung der Samen folgt die Walze q, Fig. A und B. Sie ist etwas ausgehöhlt, damit sie die Erde nicht zu fest auf die Samen, und diese nicht zu tief in die Erde drücke. Sie bildet, vermöge dieser Form, eine kleine Erhöhung über der Riese; sie würde, wäre sie platt geformt, eine kleine Vertiefung bilden. Es ist aber besser, daß das Regenwasser durch eine kleine Erhöhungen ein wenig von den Samen abgehalten werde, als daß es in einer Vertiefung über den Samen stehen bleibe.
Diese Walze läuft zwischen zwei eisernen Schienen r, r r, in Fig. A und B, welche durch die mit dem Gestelle verbundene Querbohle h h, Fig. A, greifen, und angeschraubt sind; in Fig. B siehet man bei s den Zapfen dieser Bohle. Man kann diese Walze wie das Messer höher und niedriger stellen, vermittelst der in den Schienen r, Fig. B, angebrachten Löcher.
Das hölzeren Gestelle der Maschine ist vorn abgerundet, Fig. A, damit, wenn man sie zur Einbringung einer Saat in den Reihen, z.B. von Pferdbohnen, gebraucht, in die Reihen gesunkene Pflanzen sich vorn nicht anhängen, sondern abgleiten.

Gebrauch der Rüb-Säemaschine
Sie dient zur Reihensaat der kleineren Samen, nach vorhergegangenen Furchenzieher, z.B. des Rapps, des Mohnes, der Möhren, u.s.w.
Besonders aber wird sie zur Einbringung einer Saat gebraucht, wenn das Feld noch mit anderen Pflanzen besetzt ist, z.B. der Rübensaat in die Pferdebohnen, zur zweiten Erndte, ferner der Möhrensaat in die Reihen der Wintergerste, u.s.w.
Ein Mann schiebt das Instrument vor sich her, wie einen Schiebkarren.
Man hat auch versucht die Kapsel aus Eschenholz zu drehen. Solche Kapsel besteht aus zwei Stücken, so dass man sie, wie eine Büchse, auseinander nehmen kann. Man füllt diese schneller mit Samen, und kann nach der Aussaat den noch im übrigen Samen wieder herausnehmen, was wirklich vorteilhaft ist. Der Ring ist jedoch auch bei dieser Art Kapseln aus Blech gemacht."

Material/Technik

Holz, Metall und Leder

Maße

HxBxT 80x45x158 cm

Literatur

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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