museum-digitalagrargeschichte
STRG + Y
de
Mähdrescherarchiv Kühnstetter Prospektarchiv Bautz [PMD00066]
Bautz Titan (Mähdrescherarchiv Kühnstetter CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Mähdrescherarchiv Kühnstetter (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Bautz Titan

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Es handelt sich um die deutsche Ausgabe des Prospekts.

1966, bereits ein Jahr nach der Vorstellung des Commodore, begann Bautz mit der Entwicklung eines komplett neuen Mähdreschers. Der T604/Commodore war im Prinzip eine vergrößerte Version des T600, für eine weitere Leistungssteigerung war diese Konstruktionsprinzip aber ausgereizt. So setzte Bautz mit dem Titan auf neues Konzept. Das Ergebnis war ein hochmoderner Mähdrescher, der sich mit den damaligen Spitzenmodellen der großen Hersteller messen konnte und diese hinsichtlich Einsatz moderner Technologie sogar in den Schatten stellte.
Hier zeichnete sich der Titan durch vermehrten Einsatz von hydraulischen Einrichtungen aus.
Als Eckpunkte seien genannt:
* hydraulische Horizontal- und und Vertikalverstellung der Haspel
* hydraulisch schwenkbares Entleerrohr - als erster Mähdrescher aus deutscher Produktion
* hydrostatischer Fahrantrieb - als zweiter europäischer Mähdrescher, nach dem KÖLA Hydromat.
* wie bei anderen Mähdreschern üblich, wurden der Schneidwerksaushub und die Lenkung ebenfalls hydraulisch vorgenommen.
* Der Variator für die Trommeldrehzahl wurde hydraulisch verstellt.
Darüberhinaus verfügte der Titan über weitere Neuerungen und interessante Details:
* Die rahmenlose, selbstragende Karosserie mit integriertem Korntank
* Karosserie und Vollverkleidung der Antriebe als Gesamtdesign, wie es im Mähdrescherbau in der ersten Hälfte der 1960er Jahre in Mode kam.
* Das Dreschwerk wurde elektrisch eingekuppelt.
* Der Titan hatte einen separaten Überkehrdrescher. Damit wurde das Dreschwerk entlastet.

Das dargestellte Prospekt bewirbt noch die Urversion des Titan, die bald noch einige Änderungen erfuhr.
So wurde die Urversion im Prospekt noch mit 7 Schüttler und Schneidwerke bis 6 Meter Breite beworben. Das Design erfuhr ebenfalls noch ein paar Änderungen. So wurde die Verkleidungen noch geändert und über dem Ansaugtrakt für die Kühlluft und den Luftfilter wurde noch ein Siebkasten aufgesetzt.
Der Dreschkanal hatte eine Breite von 1300 mm. Bautz setzte weiter auf den bewährten Trommeldurchmesser von 600 mm. Der Korntank konnte 3000 Liter Erntegut fassen. Damit gehörte er zu den größten Mähdreschern seiner Zeit. Der Motor war direkt hinter dem Fahrerstand über der Dreschtrommel angeordnet. Der Vorteil waren kurze Antriebswege zur Trommel und zu den Hydromotoren an den Rädern. Der Nachteil war die stärkere Lärmbelastung für den Fahrer. Bautz setzte den bereits in einigen Mähdreschern bewährten und beliebten Perkins 6.354 ein. Ein 6-Zylinderdieselmotor mit 5,8 Liter Hubraum und einer Leistung von ca. 110 PS.
Die Produktion des Titan startete 1967 und wurde noch bis 1972 - 2 Jahre nach der Übernahme durch Claas - fortgeführt.
Zu Stückzahlen liegen leider keine Informationen vor.

Das Prospekt hat die Kennnummer 5265-4672.

Material/Technik

Papier/Farbdruck

Maße

DINA4 quer

Literatur

  • Metzler, Matthias (2004): Die große Bautz Chronik. Frankfurt am Main
Mähdrescherarchiv Kühnstetter

Objekt aus: Mähdrescherarchiv Kühnstetter

Das Mähdrescherarchiv Kühnstetter ist eine Privatsammlung und umfasst ein Prospektarchiv, ein Fotoarchiv sowie eine Mähdreschersammlung. Das...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.