Dieses Modell eines sozialistischen Musterdorfes zeigt den Umbau und die Erweiterung der ehemaligen ländlichen Struktur durch Mehrfamilienhäuser in Blockbauweise, Eigenheime sowie Kultur- und Sozialeinrichtungen. Die Entwicklung der industriellen Produktion in der Landwirtschaft führte zu einer tiefgreifenden Veränderung der Struktur der Dörfer. Ein ganz wesentliches Merkmal war die zunehmende Funktionsteilung zwischen Siedlung und Produktionsstätte. Der Konzentrationsprozess der landwirtschaftlichen Produktionsstätten führte dazu, dass zunehmend Siedlungszentren verlagert wurden. Dieses hatte seit den 1960er Jahren weitreichende Konsequenzen für die Gestaltung des Siedlungsnetzes und der ländlichen Siedlungen. So wurde vorhandene Bausubstanz zu Wohnraum umgestaltet und eine großräumige Erweiterung durch Mehrfamilienhäuser in Blockbauweise und der Bau von Eigenheimsiedlungen fand statt. Die Erhöhung des materiellen und kulturellen Lebensstandards der Landbevölkerung erforderte die weitere Einrichtung von gesellschaftlichen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Kinderkrippen, Landverkaufsstellen, Arztpraxen, Schwimmbad und Kulturhäusern sowie eine flächendeckende Anbindung an den Verkehr und die technische Versorgung.
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