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Mähdrescherarchiv Kühnstetter Prospektarchiv Dechentreiter

Prospektarchiv Dechentreiter

Über die Sammlung

Das Prospektarchiv Dechentreiter umfasst Prospekte von Mähdreschern aus dem Zeitraum vom Beginn der 1950er Jahre bis etwa 1965.
In der Regel wird zu einem Modell ein Prospekt hier auf Museum Digital vorgestellt. Die Sammlung umfasst für einige Modelle auch mehrere Prospekte.

Die J. Dechentreiter Maschinenfabrik hatte ihre Wurzeln in einer Reparaturwerkstatt für landwirtschaftliche Geräte, die Josef Dechentreiter 1896 gründete. 1912 siedelte er seine mechanische Werkstatt in Bäumenheim an. Das Unternehmen wurde durch einen Lohndruschbetrieb ergänzt. 1922 baute Dechentreiter seine erste Dreschmaschine mit Elektroantrieb. Diese wurde so erfolgreich, dass bereits 6 Jahre später eine Fabrikhalle für die Fertigung errichtet wurde. Dreschmaschinen wurden das Hauptprodukt von Dechentreiter.
Das Unternehmen baute die ersten Mähdrescherprototypen bereits in den Jahren 1938 - ein Modell für Pferdezug - und 1939 einen Mähdrescher nach dem Querflußprinzip für Traktorzug mit Zapfwellenantrieb. In den Kriegsjahren kam die Mähdrescherentwicklung zum erliegen und wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg Ende der 1940er Jahre wieder aufgenommen. 1951 wurde der erste gezogene Mähdrescher für den Verkauf vorgestellt. Ein Jahr später folgte bereits ein selbstfahrendes Modell. Die Mähdrescherfertigung wurde auch nach der Übernahme durch Lely bis zum Konkurs 1970 fortgeführt. Von der britischen Lely Tochter Fisher-Humphries wurde das Modell Adler als FH Victory Combine bis etwa 1976 weitergebaut und auch noch weiter entwickelt.

Lely stieg bereits 1963 in das Unternehmen aus Bäumenheim ein. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre wurde dann Lely in den Produktnamen aufgenommen. Zu dieser Zeit wurden neben Landtechnik auch Wohnwagen und Pistenraupen in die Produktpalette mit aufgenommen, um der Krise, in die die Landtechnikindustrie ab etwa 1965 geriet, Herr zu werden. Das scheiterte jedoch und Dechentreiter ging 1970 in Konkurs.
Noch im gleichen Jahr übernahm Fendt die Produktion in Bäumenheim. Wohnwägen wurden unter der Regie von Fendt weiter gebaut, die Fertigung der Landmaschinen wurde jedoch eingestellt. Statt dessen wurde Bäumenheim Zulieferwerk für die Traktorenfertigung. Insbesondere die Fertigung von Kabinen wurde das Spezialgebiet des Werkes. Auch im AGCO Konzern, zu dem das Werk mittlerweile gehört, werden hier noch immer Kabinen gebaut.

Diese Sammlung ist Teil von

Mähdrescher aus Deutschland [233]

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