Dieses Modell wurde zur Anschauung der Funktionsweise von Hallenspeichern entwickelt. Hallenspeicher bzw. Bergeräume dienen der Lagerung und Aufbereitung von Körnergetreide und Futtermitteln. Da frisch geerntete Körner zum Teil einen hohen Schmutz- und Feuchtigkeitsgehalt besitzen, muss das Getreide vor der Lagerung gereinigt und getrocknet werden, um lagerfähig zu sein. Diese Speicher mussten aufgrund einer mechanisierten Ernte folgende Anforderungen erfüllen:
- reibungslose und innerhalb kurzer Zeit zu bewältigende Annahme,
- optimale Trocknung und Belüftung zur verlustlosen Lagerung,
- Auslieferung zur weiteren Verarbeitung bzw. Aufbereitung.
Lager werden nach der Lagerung, Mechanisierung und der Behandlung in folgende Speichersysteme unterschieden:
- Bodenspeicher (deckenlastig)
- Rieselbodenspeicher (mechanische Umschichtung)
- Hallenspeicher (erdlastig).
Bei diesem Modell handelt es sich um einen Hallenspeicher. Diese entwickelten sich aus der erdlastigen Tennenlagerung des Getreides. Bei Lagerhallen ohne Bodenbelüftung konnte die Schütthöhe des Getreides nur gering sein, da die Trocknung durch Umsetzen des Lagergutes erreicht werden musste. Beim Einsatz von Bodenbelüftungsanlagen wie in diesem Modell konnte auf Grund der dadurch möglichen größeren Lagerhöhe eine bessere Raumausnutzung erreicht werden. Mit Redlern und Elevatoren bzw. mobilen Gebläsen konnte ein geschlossener Getreideumlauf erreicht werden. Dieser Speicher wurde ohne Binder sondern mit Stützpfeilern, sowie wandseitig aus Stahlbetonplatten und dachseitig aus Wellasbestplatten gefertigt und besaß Lüftungskästen und ein Rolltor. Im Modell wurde jedoch größeres Augenmerk auf die Hallenkonstruktion gelegt.
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