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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0656 / J007] Archiv 2022-01-27 13:08:47 Vergleich

Rübenwolf / Modell von Anton Burg

AltNeu
1# Rübenwolf / Modell1# Rübenwolf / Modell von Anton Burg
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3[Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://agrargeschichte.museum-digital.de/institution/1)3[Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://agrargeschichte.museum-digital.de/institution/1)
4Sammlung: [Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung](https://agrargeschichte.museum-digital.de/collection/23)4Sammlung: [Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung](https://agrargeschichte.museum-digital.de/collection/23)
5Sammlung: [Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845](https://agrargeschichte.museum-digital.de/collection/70)5Sammlung: [Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau)](https://agrargeschichte.museum-digital.de/collection/70)
6Inventarnummer: HMS_0656 / J0076Inventarnummer: HMS_0656 / J007
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8Beschreibung8Beschreibung
9Göriz (1845) S. 134: 9Göriz (1845), S. 134:
10"Rüben- und Kartoffelwolf. Modell viermal verjüngt. Das Modell wurde im Jahr 1842 aus der Werkstätte von Anton Burg und Sohn in Wien bezogen. Der Rübenwolf hat 60 Messer auf zwei gegeneinander bewegten Walzen. Die Messer greifen durch einen eisernen Rost hindurch, auf welchem sich das Wurzelwerk befindet und zerschneiden es in unregelmäßige Stücke. Es gehört zu dem Instrumente eine hölzerne Krücke, um das Wurzelwerk gegen die Messer zu schieben, wenn dieses nöthig ist. Zeichnung und Beschreibung s. in Fischer's Maschinenlehre, Leipzig 1841." 10"Rüben- und Kartoffelwolf. Modell viermal verjüngt. Das Modell wurde im Jahr 1842 aus der Werkstätte von Anton Burg und Sohn in Wien bezogen. Der Rübenwolf hat 60 Messer auf zwei gegeneinander bewegten Walzen. Die Messer greifen durch einen eisernen Rost hindurch, auf welchem sich das Wurzelwerk befindet und zerschneiden es in unregelmäßige Stücke. Es gehört zu dem Instrumente eine hölzerne Krücke, um das Wurzelwerk gegen die Messer zu schieben, wenn dieses nöthig ist. Zeichnung und Beschreibung s. in Fischer's Maschinenlehre, Leipzig 1841."
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12König (1850) S. 95: 12Fischer's Maschinenlehre (1841), S.125-126:
13"..der so genannte Kartoffelwolf, in dem diese mechanische Vorrichtung gleich einem Wolfe, die Knollen- und Wurzelgewächse in kleinere Theile zerreißt. Die Figur 10. stellt die Maschine nach derjenigen Seite vor, an welcher das Schwungrad mit dem darin befindlichen Handgriffe zum Umdrehen befestigt ist; in der Figur 11 wird sie im Durchschnitte dargestellt und ist aus folgenden Theilen zusammengesetzt: zwey Walzen D, D sind in einem Behältnisse verschlossen, wovon eine jede auf der Oberfläche mit 20 oder 30 scharfen Zähnen oder Messern besetzt ist; einen solchen Zahn zeigt die Figur 12 in wirklicher halbe Größe. Diese Zähne werden mittelst der an selbigen befindlichen Schraube S in die Walze fest aufgeschroben. Gleich unmittelbar über dem Gehäuse der Walzen liegt ein Rost, zwischen dessen Öffnungen die Zähne hindurch gehen. Über diesem Rost ist ein Rumpf befestigt, in welchen die Knollen- oder Wurzelgewächse geschüttet werden. Kommen sodann die Walzen in einen gehörigen Umlauf, so reißen die Zähne auf selbigen einzelne Stücke von den Gewächsen ab, welche in den unteren angebrachten Kasten C hinabfallen. Um nun die Walzen in den dazu nöthigen Umlauf zu bringen, geht durch eine jede derselben eine eiserne Axe hindurch, an deren einem Ende ein Stirnrad sich befindet, wie in der Figur 13 bey F ersichtlich ist, welche diese Maschine im Durchschnitt der Länge der Walze nach darstellt. Die beiden Stirnräder sind so groß, daß, wenn die eisernen Axen in ihren Pfannen liegen, daß ein Rad in das andere eingreift, und dadurch die andere Walze in eine der erstern entgegengesetzte Richtung herumbewegt. An dem anderen Ende der einen Walze ist eben das Schwungrad E angebracht, das mittelst des daran befindlichen Handgriffs in Umlauf, und eben dadurch die ganze Maschine in die gehörige und nöthige Bewegung gebracht wird."
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15König (1847), S. 95:
13"Maschine zum Zerreiben von Runkelrüben, Kartoffeln und Obst: Fig. 404. 16"Maschine zum Zerreiben von Runkelrüben, Kartoffeln und Obst: Fig. 404.
14Die Anwendung besonderer Maschinen zum Zerreiben der Runkelrüben für die Zuckerfabrikation fällt in die Zeit der Continentalsperre, in der auch dieser Betriebszweig in Aufnahme kam. Damals war es Achard, der an die Stelle der gewöhnlichen Reibeisen eine Scheibe mit Sägeblättern und jene mit dem Behälter für die eingefüllten Rüben in Verbindung setzte. Diese Einrichtung erlitt jedoch im Laufe der Zeit manche Abänderungen, besonders als man in Frankreich die Runkelzuckerfabrication mit Eifer zu betreiben anfing. 17Die Anwendung besonderer Maschinen zum Zerreiben der Runkelrüben für die Zuckerfabrikation fällt in die Zeit der Continentalsperre, in der auch dieser Betriebszweig in Aufnahme kam. Damals war es Achard, der an die Stelle der gewöhnlichen Reibeisen eine Scheibe mit Sägeblättern und jene mit dem Behälter für die eingefüllten Rüben in Verbindung setzte. Diese Einrichtung erlitt jedoch im Laufe der Zeit manche Abänderungen, besonders als man in Frankreich die Runkelzuckerfabrication mit Eifer zu betreiben anfing.
15Die hauptsächlichsten Bestandtheile der Maschine sind die mit Sägeblättern besetzte Walze A und das Gestell B, welche entweder in Holz oder ganz in Eisen angefertigt werden. Letzteres geschieht jedoch nur für größere Zuckerfabriken. Bei Anfertigung der Walze in Holz wird sie aus einzelnen einen Zoll breiten Dauben wie eine Tonne so zusammengesetzt, daß man je zwischen zwei derselben ein Sägeblättchen einläßt. Diese belaufen sich im Ganzen auf 75 Stücke und man kann sich daher von der ausgezeichneten Wirkung, welche die Walze bei gehöriger Umdrehung äußert, leicht einen Begriff machen. 18Die hauptsächlichsten Bestandtheile der Maschine sind die mit Sägeblättern besetzte Walze A und das Gestell B, welche entweder in Holz oder ganz in Eisen angefertigt werden. Letzteres geschieht jedoch nur für größere Zuckerfabriken. Bei Anfertigung der Walze in Holz wird sie aus einzelnen einen Zoll breiten Dauben wie eine Tonne so zusammengesetzt, daß man je zwischen zwei derselben ein Sägeblättchen einläßt. Diese belaufen sich im Ganzen auf 75 Stücke und man kann sich daher von der ausgezeichneten Wirkung, welche die Walze bei gehöriger Umdrehung äußert, leicht einen Begriff machen.
16Eine so schnelle Umdrehung ist aber auch um so wichtiger, als die Pressen, wenn sie noch so kräftig wirken, den Saft nur aus den zerrissenen Zellgeweben auszupressen vermögen 19Eine so schnelle Umdrehung ist aber auch um so wichtiger, als die Pressen, wenn sie noch so kräftig wirken, den Saft nur aus den zerrissenen Zellgeweben auszupressen vermögen
17Aus letzterem Grunde sind auch die Rüben mehr nach ihrem Querschnitte an die Walze zu halten, weil ihre Zellen auf diese Weise um so vollständiger zerrissen werden. Dieses Halten der Rüben ec. ec. an die Walze darf übrigens nur mit mäßigem Drucke geschehen, und man bedient sich dazu der Schieber a, die zu dem Ende mit einem Handgriffe versehen werden. Da, wo man die Maschine zu Stärkemehl und Mostbereitung benutzt, findet man es zweckmäßiger, über die Walze her senkrecht einen Trichter anzubringen, so daß die eingefüllten Kartoffeln oder das Obst durch seine eigene Schwere an dieselbe gedrückt werden. 20Aus letzterem Grunde sind auch die Rüben mehr nach ihrem Querschnitte an die Walze zu halten, weil ihre Zellen auf diese Weise um so vollständiger zerrissen werden. Dieses Halten der Rüben ec. ec. an die Walze darf übrigens nur mit mäßigem Drucke geschehen, und man bedient sich dazu der Schieber a, die zu dem Ende mit einem Handgriffe versehen werden. Da, wo man die Maschine zu Stärkemehl und Mostbereitung benutzt, findet man es zweckmäßiger, über die Walze her senkrecht einen Trichter anzubringen, so daß die eingefüllten Kartoffeln oder das Obst durch seine eigene Schwere an dieselbe gedrückt werden.
18Damit von dem bei der erstgenannten Art des Reibens durch die Umdrehung sich bildendem Breie sich nichts verspritze, wird während der Arbeit der in Charnieren laufende Deckel D aufgelegt. Der Brei selbst sammelt sich in dem unterhalb der Walze befindlichen und mit Zink ausgeschlagenen Trichter C. In der Wirklichkeit findet sich dieser jedoch auf der der Laufscheibe b entgegengesetzten Richtung." 21Damit von dem bei der erstgenannten Art des Reibens durch die Umdrehung sich bildendem Breie sich nichts verspritze, wird während der Arbeit der in Charnieren laufende Deckel D aufgelegt. Der Brei selbst sammelt sich in dem unterhalb der Walze befindlichen und mit Zink ausgeschlagenen Trichter C. In der Wirklichkeit findet sich dieser jedoch auf der der Laufscheibe b entgegengesetzten Richtung."
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20Fischer's Maschinenlehre, Leipzig 1841, S.125-126:
21"..der so genannte Kartoffelwolf, in dem diese mechanische Vorrichtung gleich einem Wolfe, die Knollen- und Wurzelgewächse in kleinere Theile zerreißt. Die Figur 10. stellt die Maschine nach derjenigen Seite vor, an welcher das Schwungrad mit dem darin befindlichen Handgriffe zum Umdrehen befestigt ist; in der Figur 11 wird sie im Durchschnitte dargestellt und ist aus folgenden Theilen zusammengesetzt: zwey Walzen D, D sind in einem Behältnisse verschlossen, wovon eine jede auf der Oberfläche mit 20 oder 30 scharfen Zähnen oder Messern besetzt ist; einen solchen Zahn zeigt die Figur 12 in wirklicher halbe Größe. Diese Zähne werden mittelst der an selbigen befindlichen Schraube S in die Walze fest aufgeschroben. Gleich unmittelbar über dem Gehäuse der Walzen liegt ein Rost, zwischen dessen Öffnungen die Zähne hindurch gehen. Über diesem Rost ist ein Rumpf befestigt, in welchen die Knollen- oder Wurzelgewächse geschüttet werden. Kommen sodann die Walzen in einen gehörigen Umlauf, so reißen die Zähne auf selbigen einzelne Stücke von den Gewächsen ab, welche in den unteren angebrachten Kasten C hinabfallen. Um nun die Walzen in den dazu nöthigen Umlauf zu bringen, geht durch eine jede derselben eine eiserne Axe hindurch, an deren einem Ende ein Stirnrad sich befindet, wie in der Figur 13 bey F ersichtlich ist, welche diese Maschine im Durchschnitt der Länge der Walze nach darstellt. Die beiden Stirnräder sind so groß, daß, wenn die eisernen Axen in ihren Pfannen liegen, daß ein Rad in das andere eingreift, und dadurch die andere Walze in eine der erstern entgegengesetzte Richtung herumbewegt. An dem anderen Ende der einen Walze ist eben das Schwungrad E angebracht, das mittelst des daran befindlichen Handgriffs in Umlauf, und eben dadurch die ganze Maschine in die gehörige und nöthige Bewegung gebracht wird."
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23Material/Technik23Material/Technik
24Holz, Metall24Holz, Metall
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39- Fischer, Johann Carl (1831): [Kurzer Entwurf der landwirthschaftlichen Maschinenlehre und Landbaukunde](https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/601/1). Leipzig, S.126-12739- Fischer, Johann Carl (1831): [Kurzer Entwurf der landwirthschaftlichen Maschinenlehre und Landbaukunde](https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/601/1). Leipzig, S.126-127
40- Göriz, Karl (1845): Beschreibung der Modellsammlung des Königlich Württembergischen land- und fortwirthschaflichen Instituts Hohenheim. Ein Leitfaden zum näheren Studium der in dieser Sammlung enthaltenen Geräthe. Stuttgart, S. 13440- Göriz, Karl (1845): Beschreibung der Modellsammlung des Königlich Württembergischen land- und fortwirthschaflichen Instituts Hohenheim. Ein Leitfaden zum näheren Studium der in dieser Sammlung enthaltenen Geräthe. Stuttgart, S. 134
41- König, E.F.C. (1850): [Beschreibung und Abbildung der nützlichsten Geräthe und Werkzeuge zum Betriebe der Land- und Forstwirtschaft aus der Hohenheimer Modellsammlung. Zweite vermehrte Auflage. Mit achtundfünfzig Tafeln](http://kvk.bibliothek.kit.edu/view-title/index.php?katalog=ZVDD&url=http%3A%2F%2Fwww.zvdd.de%2Fdms%2Fload%2Fmet%2F%3FPPN%3Durn%253Anbn%253Ade%253Abvb%253A12-bsb10228912-7&signature=ZQoe6Bta2eaosimljXwFiYt1awFo53Q2EXjqs_18j4g&showCoverImg=1). Stuttgart, S. 9541- König, E.F.C. (1847): [Beschreibung und Abbildung der nützlichsten Geräthe und Werkzeuge zum Betriebe der Land- und Forstwirtschaft aus der Hohenheimer Modellsammlung. Mit vierundfünfzig Tafeln](https://digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10306446?page=157). Stuttgart, S. 95
42- König, E.F.C. (1850): [Beschreibung und Abbildung der nützlichsten Geräthe und Werkzeuge zum Betriebe der Land- und Forstwirtschaft aus der Hohenheimer Modellsammlung. Zweite vermehrte Auflage. Mit achtundfünfzig Tafeln](https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10228912?page=4,5). Stuttgart, S. 95
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43## Links/Dokumente44## Links/Dokumente
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57Stand der Information: 2022-01-27 13:08:4758Stand der Information: 2024-01-29 10:16:35
58[CC BY-NC-SA @ Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)59[CC BY-NC-SA @ Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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