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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_1118 / J028] Archiv 2023-12-14 13:21:26 Vergleich

Kienle'scher Strohköpfer / Modell

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3[Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://agrargeschichte.museum-digital.de/institution/1)3[Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://agrargeschichte.museum-digital.de/institution/1)
4Sammlung: [Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung](https://agrargeschichte.museum-digital.de/collection/23)4Sammlung: [Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung](https://agrargeschichte.museum-digital.de/collection/23)
5Sammlung: [Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau)](https://agrargeschichte.museum-digital.de/collection/70)5Sammlung: [Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845](https://agrargeschichte.museum-digital.de/collection/70)
6Inventarnummer: HMS_1118 / J0286Inventarnummer: HMS_1118 / J028
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8Beschreibung8Beschreibung
9Göriz (1845), S. 76: 9Göriz (1845) S. 76:
10"Nr. 727. Kienle'scher Strohköpfer. Gutsbesitzer und Fabrikant G. L. Kienle in Pforzheim, dem das Instrument seine Entstehung verdankt und der es der hiesigen Anstalt im Jahr 1843 zum Geschenk machte, schreibt darüber: „Ich gebrauche dieses Instrument zum Zerschneiden ganzer Strohgebunde, behufs fachgemäßer Einstreuung, um gleichmäßigere Streue, besseren Dung und weniger Hindernisse beim Unterpflügen des Letzteren zu haben. Mögen die Gebunde gut oder schlecht gebunden seyn, der Bogen drückt sie so fest an, daß sie mit einem kräftigen Druck getheilt sind.“ Durch dieses Geräthe wird in großen Wirthschaften schneller und vollständiger bewerkstelligt, was man sonst durch Abreißen des Strohs an einer, an einem Pfeiler des Stalls befestigten Sense ausführt." 10"Nr. 727. Kienle'scher Strohköpfer. Gutsbesitzer und Fabrikant G. L. Kienle in Pforzheim, dem das Instrument seine Entstehung verdankt und der es der hiesigen Anstalt im Jahr 1843 zum Geschenk machte, schreibt darüber: „Ich gebrauche dieses Instrument zum Zerschneiden ganzer Strohgebunde, behufs fachgemäßer Einstreuung, um gleichmäßigere Streue, besseren Dung und weniger Hindernisse beim Unterpflügen des Letzteren zu haben. Mögen die Gebunde gut oder schlecht gebunden seyn, der Bogen drückt sie so fest an, daß sie mit einem kräftigen Druck getheilt sind.“ Durch dieses Geräthe wird in großen Wirthschaften schneller und vollständiger bewerkstelligt, was man sonst durch Abreißen des Strohs an einer, an einem Pfeiler des Stalls befestigten Sense ausführt."
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12War "in Groß" unter HMS_0727 / J028 in der Sammlung, ist heute nicht mehr erhalten. 12War "in Groß" unter HMS_0727 / J028 in der Sammlung, ist heute nicht mehr erhalten.
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14König (1847), S. 44 und Taf. 30, Fig. 203: 14König (1850), S. 44:
15"Strohköpfer: Fig. 203. 15"Strohköpfer: Fig. 203.
16Um das Streustroh für das Einstreuen, das Breiten auf der Dunglege tauglicher zu machen, wird gewöhnlich das zu lange Stroh, besonders das Roggenstroh, entzweigeschnitten. Da aber bei dem Entzweischneiden sehr viel Zeit verloren geht, so benützt man diesen Strohköpfer, womit man ganze Strohgebunde auf einmal ein- bis zweimal quer durchschneiden kann *). 16Um das Streustroh für das Einstreuen, das Breiten auf der Dunglege tauglicher zu machen, wird gewöhnlich das zu lange Stroh, besonders das Roggenstroh, entzweigeschnitten. Da aber bei dem Entzweischneiden sehr viel Zeit verloren geht, so benützt man diesen Strohköpfer, womit man ganze Strohgebunde auf einmal ein- bis zweimal quer durchschneiden kann *).
17Die Maschine besteht aus einem Bank von Eichenholz, welcher 4' 4" lang, 8" breit, 2" dick und 1' 4 ½ " hoch ist. In der Mitte der Bank ist auf 2' 8" Länge ein Schlitz ½ " weit ausgesägt, an dessen beiden Seiten dünne eiserne Schienen hinlaufen, zwischen welchen und in dem Schlitz sich das Strohmesser bewegt, das somit durch die Schienen seine gleichmäßige Richtung behält, während ohne dieselbe leicht auch das Holz angegriffen werden könnte. Der Strohbund wird zwischen zwei runde, oben weiterstehende, unter der Bank angeschraubte Stäbe gelegt. Das Strohmesser hat einen langen hölzernen Handgriff, damit nöthigenfalls mit zwei Händen gedrückt werden kann. Soll nun ein Bund durchschnitten werden, so bringt man ihn quer über die Bank zwischen die zwei genannten eisernen Stäbe, legt den eisernen Bogen darüber her, drückt ihn mit dem linken Fuß, der auf seinen Fußtritt gesetzt wird, fest nieder und schneidet ihn auf zwei bis drei Schnitte durch. Ob ein Bund gut oder schlecht gebunden, ist gleich; der eiserne Bogen preßt ihn besser zusammen, als er je gebunden werden könnte, und hat ein Arbeiter einige Uebung erlangt, so kann in wenigen Minuten das Streustroh für 30 Stück Vieh zugerichtet werden. 17Die Maschine besteht aus einem Bank von Eichenholz, welcher 4' 4" lang, 8" breit, 2" dick und 1' 4 ½ " hoch ist. In der Mitte der Bank ist auf 2' 8" Länge ein Schlitz ½ " weit ausgesägt, an dessen beiden Seiten dünne eiserne Schienen hinlaufen, zwischen welchen und in dem Schlitz sich das Strohmesser bewegt, das somit durch die Schienen seine gleichmäßige Richtung behält, während ohne dieselbe leicht auch das Holz angegriffen werden könnte. Der Strohbund wird zwischen zwei runde, oben weiterstehende, unter der Bank angeschraubte Stäbe gelegt. Das Strohmesser hat einen langen hölzernen Handgriff, damit nöthigenfalls mit zwei Händen gedrückt werden kann. Soll nun ein Bund durchschnitten werden, so bringt man ihn quer über die Bank zwischen die zwei genannten eisernen Stäbe, legt den eisernen Bogen darüber her, drückt ihn mit dem linken Fuß, der auf seinen Fußtritt gesetzt wird, fest nieder und schneidet ihn auf zwei bis drei Schnitte durch. Ob ein Bund gut oder schlecht gebunden, ist gleich; der eiserne Bogen preßt ihn besser zusammen, als er je gebunden werden könnte, und hat ein Arbeiter einige Uebung erlangt, so kann in wenigen Minuten das Streustroh für 30 Stück Vieh zugerichtet werden.
39## Literatur39## Literatur
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41- Göriz, Karl (1845): Beschreibung der Modellsammlung des Königlich Württembergischen land- und fortwirthschaflichen Instituts Hohenheim. Ein Leitfaden zum näheren Studium der in dieser Sammlung enthaltenen Geräthe. Stuttgart, S. 7641- Göriz, Karl (1845): Beschreibung der Modellsammlung des Königlich Württembergischen land- und fortwirthschaflichen Instituts Hohenheim. Ein Leitfaden zum näheren Studium der in dieser Sammlung enthaltenen Geräthe. Stuttgart, S. 76
42- König, E.F.C. (1847): [Beschreibung und Abbildung der nützlichsten Geräthe und Werkzeuge zum Betriebe der Land- und Forstwirtschaft aus der Hohenheimer Modellsammlung. Mit vierundfünfzig Tafeln](https://digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10306446?page=157). Stuttgart, S. 44 und Taf. 30, Fig. 20342- König, E.F.C. (1847): Beschreibung und Abbildung der nützlichsten Geräthe und Werkzeuge zum Betriebe der Land- und Forstwirtschaft aus der Hohenheimer Modellsammlung. Mit vierundfünfzig Tafeln. Stuttgart, Taf. 30, Abb. 203
43- König, E.F.C. (1850): [Beschreibung und Abbildung der nützlichsten Geräthe und Werkzeuge zum Betriebe der Land- und Forstwirtschaft aus der Hohenheimer Modellsammlung. Zweite vermehrte Auflage. Mit achtundfünfzig Tafeln](http://kvk.bibliothek.kit.edu/view-title/index.php?katalog=ZVDD&url=http%3A%2F%2Fwww.zvdd.de%2Fdms%2Fload%2Fmet%2F%3FPPN%3Durn%253Anbn%253Ade%253Abvb%253A12-bsb10228912-7&signature=ZQoe6Bta2eaosimljXwFiYt1awFo53Q2EXjqs_18j4g&showCoverImg=1). Stuttgart, S. 44
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44## Schlagworte45## Schlagworte
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53Stand der Information: 2023-12-14 13:21:2654Stand der Information: 2022-02-02 18:45:20
54[CC BY-NC-SA @ Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)55[CC BY-NC-SA @ Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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