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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0185 / K002]
Schafraufe Block‘scher Art / Hohenheimer Modell (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim / Deutsches Landwirtschaftsmuseum, mück und beitler, Ofterdingen (CC BY-NC-SA)
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Schafraufe Block‘scher Art / Wandraufe / Hohenheimer Modell

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Beschreibung

Göriz (1845), S. 144:
"Nr. 185. An der Wand befestigte Schafraufe Block‘scher Art. Modell achtmal verjüngt. Ohne Zweifel im Jahre 1822-24, angefertigt. Sie wurden neben den ebengenannten Raufen von Direktor Volz in den Hohenheimer Schafstallumgen eingeführt und sind daselbst noch im Gebrauche. Zeichnung und Beschreibung findet sich in Zeller, landw. Maschinen, Karlsruhe 1838."

Zeller (1838), S. 84f.:
„Schafwandraufe von Hohenheim.
Tab. IX. Fig. XXXI.
Wandraufen in Schafställen haben im Allgemeine für sich, daß sie Stallraum ersparen, d.h. man wird in einem Schafstalle eine größere Zahl Schafe zweckmäßig unterbringen können, der neben den Doppelraufen, sogenannten Umläufen, auch noch mit Wandraufen versehen ist. Sie haben aber, so wie solche gewöhnliche konstruirt sind, folgende Nachtheile:
1) da sie an der Wand festgemacht sind, so können die Thiere, wenn der Dünger im Stalle zu der Höhe anwächst, wie dies der Fall ist, wenn man den Winter über nicht ausmistet, nicht mehr daraus fressen, oder sie nehmen das Futter oben heraus und zerstreuen dasselbe;
2) die Wände der Ställe schwitzen zur Winterszeit oder mit andern Worten, es setzt sich die Ausdünstung der […] Thiere, des Mistes ec. an die, der Einwirkung der äußern Temperatur wegen, kältern Wände in Tropfen ab, das Futter hängt sich an die feuchten Wände an und verdirbt. Werden nun die Raufen nicht täglich mit der größten Sorgfalt gereinigt, so mischt sich das verdorbene Futter unter das gute und wird von den Thieren zu gleicher Zeit aufgezehrt, was von den nachtheiligsten Folgen für die Gesundheit ist.
Diese Uebelstände sind bei den Wandraufen, wie solche in den Schafställen des landwirtschaftlichen Instituts in Hohenheim, nach Angabe von Hrn. Volz, eingerichtet sind, beseitigt.
Sie können höher und niedriger gestellt werden, wie solches der Düngerstand erfordert.
Zu dem Ende befindet sich neben jeder Raufe ein Pfosten, der aber zwei neben einander stehenden Raufen gemeinschaftlich ist. In diesem Pfosten sind in verschiedener Höhe Löcher angebracht, durch welche Zapfen gesteckt werden, worauf die Raufen zu ruhen kommen.
Sie haben eine Rückwand von Bretern, welche unten nach dem Troge zu in schräger Richtung auslauft. In das schräg liegende Bret ist das untere Ende der Sprossen eingezapft. An die Wand hängt sich das Futter nicht leicht an, weil sie von der Stallwand etwas absteht, und von der schrägen Fläche fallen alle kleinern Theile in den Trog, wo sie von den Thieren aufgezehrt werden können.
Ueberdies sind die Raufen oberhalb mit einem Schutzbrete versehen, damit den Thieren kein Futter in den Hals fallen kann, und mit einem zweiten, sie hindernd, das Futter oben herauszuziehen.“

König (1847), S. 43 und Taf. 31, Fig, 209:
"An der Wand befestigte Schafraufe Block´scher Art: Fig. 209.
Die an der Wand angebrachten Schafraufen haben den Vortheil, daß in dem Stalle mehr Schafe untergebracht werden können, als dieß bei den Doppelraufen der Fall ist, welche mehr Platz einnehmen. Den Uebelständen jedoch, welche die Wandraufen mit sich führen, indem die Schafe, wenn der Mist sich bis zu einer gewissen Höhe aufgehäuft hat (was besonders im Winter der Fall ist, wo man den Stall nicht ausmistet), nichts mehr daraus fressen oder das Futter herausnehmen und zerstreuen, wurde dadurch in Hohenheim abgeholfen, daß man die Vorrichtung traf, die Raufen höher oder niedriger stellen zu können.
Um dieß zu bewerkstelligen, ist neben jeder Raufe ein Pfosten angebracht, den aber je zwei Raufen gemeinschaftlich haben, in welchem in verschiedener Höhe Löcher sich befinden, durch welche Zapfen gesteckt werden, worauf die Raufen zu ruhen kommen. An der Rückwand der Raufen sind Bretter in schräger Richtung angebracht, damit sich das Futter nicht an die Wände der Ställe anhängt und verdirbt, was zur Winterszeit leicht der Fall seyn kann, da sich die Ausdünstungen der Thiere und des Mistes an dieselben anhängen."

Material/Technik

Holz, Metall

Maße

HxBxT 13,5x26,5x6,5 cm; Maßstab 1:8

Literatur

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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