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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) Handgeräte 1818-1904 (im Aufbau) [HMS_0465 / N102] Archiv 2024-04-25 17:57:33 Vergleich

Spaten ("Schore") aus der Gegend von Boll

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1# Spaten ("Schore") aus der Gegend von Boll1# Spaten aus der Gegend von Boll
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3[Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://agrargeschichte.museum-digital.de/institution/1)3[Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://agrargeschichte.museum-digital.de/institution/1)
4Sammlung: [Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung](https://agrargeschichte.museum-digital.de/collection/23)4Sammlung: [Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung](https://agrargeschichte.museum-digital.de/collection/23)
20In der Gegend von Boll hat man eine Art hölzerner Spaten, Fig. 80, welche den Vorzug haben, daß sie viel leichter sind, und nicht so schnell Schaden nehmen, wenn man auf Steine stößt. Das Beschläg, welches sehr dauerhaft ist, wird gewöhnlich aus alten Sensen gefertigt. 20In der Gegend von Boll hat man eine Art hölzerner Spaten, Fig. 80, welche den Vorzug haben, daß sie viel leichter sind, und nicht so schnell Schaden nehmen, wenn man auf Steine stößt. Das Beschläg, welches sehr dauerhaft ist, wird gewöhnlich aus alten Sensen gefertigt.
21Beim Umgraben von Stoppelfeldern, an Stellen, die für den Pflug nicht zugänglich sind, oder zum Ausstechen von Kartoffeln, ist die Grabenforke, Fig. 81, welche drei Zinken hat, sehr anwendbar. 21Beim Umgraben von Stoppelfeldern, an Stellen, die für den Pflug nicht zugänglich sind, oder zum Ausstechen von Kartoffeln, ist die Grabenforke, Fig. 81, welche drei Zinken hat, sehr anwendbar.
22Die Hauen sind nach der Natur des Bodens, bei welchem man sie anwendet, bald voll, bald gezahnt, bald spitzig. Die einen passen zu den Bestellungen lockerer, wurzelfreier und steinloser Boden, die andern dringen leichter in steinige, kiesige Boden ein. In den folgenden Figuren sind einige der gebräuchlichsten und zweckmäßigsten zusammengestellt: Fig. 82 Kreuzhaue aus der Gegend von Aalen, welche zu allen Hakarbeiten, namentlich zum Grabenmachen, zum Ausgraben von Stumpenholz und zum Roden vormaligen Waldbodens benutzt wird. Es ist eine schwere Haue, welche an demselben Stiele neben dem Blatte noch ein Beil hat; Fig. 83, Kreuzpikel aus der Gegend von Neustadt; Fig. 84, Karst aus der Gegend von Brakenheim; die Stellung des Stiels in einem spitzigern Winkel macht diesen Karst auch zum Gebrauch an Abhängen tauglich; Fig. 85 und 86, beide Hauen dienen hauptsächlich zum Abeggen und zum Behaken der Kartoffeln; Fig. 87, durchlöcherte Haue aus Wollup; Fig. 88, leichte Felghaue, Binette aus Roville, dient zum Behaken der Weizenfelder; Fig. 89, englische Jaethaue, zum Behaken des gedrillten Weizens. 22Die Hauen sind nach der Natur des Bodens, bei welchem man sie anwendet, bald voll, bald gezahnt, bald spitzig. Die einen passen zu den Bestellungen lockerer, wurzelfreier und steinloser Boden, die andern dringen leichter in steinige, kiesige Boden ein. In den folgenden Figuren sind einige der gebräuchlichsten und zweckmäßigsten zusammengestellt: Fig. 82 Kreuzhaue aus der Gegend von Aalen, welche zu allen Hakarbeiten, namentlich zum Grabenmachen, zum Ausgraben von Stumpenholz und zum Roden vormaligen Waldbodens benutzt wird. Es ist eine schwere Haue, welche an demselben Stiele neben dem Blatte noch ein Beil hat; Fig. 83, Kreuzpikel aus der Gegend von Neustadt; Fig. 84, Karst aus der Gegend von Brakenheim; die Stellung des Stiels in einem spitzigern Winkel macht diesen Karst auch zum Gebrauch an Abhängen tauglich; Fig. 85 und 86, beide Hauen dienen hauptsächlich zum Abeggen und zum Behaken der Kartoffeln; Fig. 87, durchlöcherte Haue aus Wollup; Fig. 88, leichte Felghaue, Binette aus Roville, dient zum Behaken der Weizenfelder; Fig. 89, englische Jaethaue, zum Behaken des gedrillten Weizens.
23Was die Bestellung mit dem Spaten anbetrifft, so haben sie leider sogar in den Boden, die sich am besten für ihre Anwendung hergeben, den Nachtheil, daß sie so lange keine Resultate liefern. Zum Ausschaufeln der Wasserfurchen, zum Einschaufeln der Beete werden die beiden Schaufeln, Fig. 90, Schaufel von Hohenheim und Fig. 91, Schaufel von Aalen, mit Vortheil benützt.“ 23Was die Bestellung mit dem Spaten anbetrifft, so haben sie leider sogar in den Boden, die sich am besten für ihre Anwendung hergeben, den Nachtheil, daß sie so lange keine Resultate liefern. Zum Ausschaufeln der Wasserfurchen, zum Einschaufeln der Beete werden die beiden Schaufeln, Fig. 90, Schaufel von Hohenheim und Fig. 91, Schaufel von Aalen, mit Vortheil benützt.“
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25Die mundartliche Bezeichnung Schor lebt in der Bezeichnung Schar fort, die ursprünglich wie der Spaten aus Holz bestand und mit einem Eisenbeschlag versehen war.
26Verwendung: Bodenbearbeitung von Gärten und kleinen Ackerstücken sowie in Württemberg auch als Schaufel, daher auch die teilweise übliche Bezeichnung Schorschaufel.
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28Material/Technik25Material/Technik
29Holz, Metall26Holz, Metall
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47- [Welzheimer Wald](https://agrargeschichte.museum-digital.de/oak?ort_id=6014)44- [Welzheimer Wald](https://agrargeschichte.museum-digital.de/oak?ort_id=6014)
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49## Teil von
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51- [Handgeräte](https://agrargeschichte.museum-digital.de/series/17)
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53## Literatur46## Literatur
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55- Göriz, Karl (1845): Beschreibung der Modellsammlung des Königlich Württembergischen land- und fortwirthschaflichen Instituts Hohenheim. Ein Leitfaden zum näheren Studium der in dieser Sammlung enthaltenen Geräthe. Stuttgart, S. 6448- Göriz, Karl (1845): Beschreibung der Modellsammlung des Königlich Württembergischen land- und fortwirthschaflichen Instituts Hohenheim. Ein Leitfaden zum näheren Studium der in dieser Sammlung enthaltenen Geräthe. Stuttgart, S. 64
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69Stand der Information: 2024-04-25 17:57:3362Stand der Information: 2023-12-12 11:28:47
70[CC BY-NC-SA @ Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)63[CC BY-NC-SA @ Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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