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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Handgeräte 1818-1904 (im Aufbau) Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0759 / N195] Archiv 2024-04-25 17:57:35 Vergleich

Kreuzpickel (Spitzhacke) von Neustadt an der Hardt

AltNeu
7Inventarnummer: HMS_0759 / N1957Inventarnummer: HMS_0759 / N195
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9Beschreibung9Beschreibung
10Der "Kreuzpickel von Neustadt" an der Hardt ist in der "Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung" nicht mehr erhalten10Der Kreuzpickel von Neustadt an der Hardt ist in der "Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung" nicht mehr erhalten
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12Göriz (1845), S. 102:12Göriz (1845), S. 102:
13"Nr. 759. Kreuzpickel von Neustadt an der Hardt. Im Jahr 1843 von Professor K. Göriz bei dem Grobschmied Correll in Neustadt bestellt und im Jahr 1844 erhalten. Auch der Stiel ist dort her. Dieses ungemein wirksame Geräthe dient zum Roden in Felsen und heißt auch noch Spitzpickel, Zwergpickel, Teufelsbänner."13"Nr. 759. Kreuzpickel von Neustadt an der Hardt. Im Jahr 1843 von Professor K. Göriz bei dem Grobschmied Correll in Neustadt bestellt und im Jahr 1844 erhalten. Auch der Stiel ist dort her. Dieses ungemein wirksame Geräthe dient zum Roden in Felsen und heißt auch noch Spitzpickel, Zwergpickel, Teufelsbänner."
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15König (1850), S. 24 und Taf. 15, Abb. 83:15König (1850), S. 24 und Taf. 15, Abb. 83:
16"Fig. 83, Kreuzpickel aus der Gegend von Neustadt"16"Fig. 83, Kreuzpickel aus der Gegend von Neustadt"
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18Diese Angabe stammt aus dem Text von König (1847), S. 23f.:18Diese Angabe stammt aus dem Text von König (1847), S. 23f.:
19„B. Spaten, Schaufeln, Grabforken, Kreuzhauen, Karste und einfache Hauen:19„B. Spaten, Schaufeln, Grabforken, Kreuzhauen, Karste und einfache Hauen:
20Fig. 79 bis 91.20Fig. 79 bis 91.
21In vielen Gegenden wendet man, um der Erde die erste vorbereitende Bestellung zu geben, die Kreuzhaue, verschiedene andere Hauen, Karste oder Schaufeln an, mit welchen man die Oberfläche in mehr oder weniger große Schollen zertheilt. Obgleich diese Arbeit unvollkommen ist, da sie den Boden fast gar nicht wendet, und auf keine ganz befriedigende Weise die Unkräuter, überhaupt die nachtreibenden Pflanzen zerstört, so geht sie doch sehr schnell vor sich, und bringt auf kleinen Strecken von Neubrüchen oder Brachen gute Wirkung hervor. Wo es auf einen geraden oder gleichen Stich ankömmt, verdient die Brabanter Spate, Fig. 79, in Anwendung gebracht zu werden.21In vielen Gegenden wendet man, um der Erde die erste vorbereitende Bestellung zu geben, die Kreuzhaue, verschiedene andere Hauen, Karste oder Schaufeln an, mit welchen man die Oberfläche in mehr oder weniger große Schollen zertheilt. Obgleich diese Arbeit unvollkommen ist, da sie den Boden fast gar nicht wendet, und auf keine ganz befriedigende Weise die Unkräuter, überhaupt die nachtreibenden Pflanzen zerstört, so geht sie doch sehr schnell vor sich, und bringt auf kleinen Strecken von Neubrüchen oder Brachen gute Wirkung hervor. Wo es auf einen geraden oder gleichen Stich ankömmt, verdient die Brabanter Spate, Fig. 79, in Anwendung gebracht zu werden.
22In der Gegend von Boll hat man eine Art hölzerner Spaten, Fig. 80, welche den Vorzug haben, daß sie viel leichter sind, und nicht so schnell Schaden nehmen, wenn man auf Steine stößt. Das Beschläg, welches sehr dauerhaft ist, wird gewöhnlich aus alten Sensen gefertigt.22In der Gegend von Boll hat man eine Art hölzerner Spaten, Fig. 80, welche den Vorzug haben, daß sie viel leichter sind, und nicht so schnell Schaden nehmen, wenn man auf Steine stößt. Das Beschläg, welches sehr dauerhaft ist, wird gewöhnlich aus alten Sensen gefertigt.
23Beim Umgraben von Stoppelfeldern, an Stellen, die für den Pflug nicht zugänglich sind, oder zum Ausstechen von Kartoffeln, ist die Grabenforke, Fig. 81, welche drei Zinken hat, sehr anwendbar.23Beim Umgraben von Stoppelfeldern, an Stellen, die für den Pflug nicht zugänglich sind, oder zum Ausstechen von Kartoffeln, ist die Grabenforke, Fig. 81, welche drei Zinken hat, sehr anwendbar.
24Die Hauen sind nach der Natur des Bodens, bei welchem man sie anwendet, bald voll, bald gezahnt, bald spitzig. Die einen passen zu den Bestellungen lockerer, wurzelfreier und steinloser Boden, die andern dringen leichter in steinige, kiesige Boden ein. In den folgenden Figuren sind einige der gebräuchlichsten und zweckmäßigsten zusammengestellt: Fig. 82 Kreuzhaue aus der Gegend von Aalen, welche zu allen Hakarbeiten, namentlich zum Grabenmachen, zum Ausgraben von Stumpenholz und zum Roden vormaligen Waldbodens benutzt wird. Es ist eine schwere Haue, welche an demselben Stiele neben dem Blatte noch ein Beil hat; Fig. 83, Kreuzpikel aus der Gegend von Neustadt; Fig. 84, Karst aus der Gegend von Brakenheim; die Stellung des Stiels in einem spitzigern Winkel macht diesen Karst auch zum Gebrauch an Abhängen tauglich; Fig. 85 und 86, beide Hauen dienen hauptsächlich zum Abeggen und zum Behaken der Kartoffeln; Fig. 87, durchlöcherte Haue aus Wollup; Fig. 88, leichte Felghaue, Binette aus Roville, dient zum Behaken der Weizenfelder; Fig. 89, englische Jaethaue, zum Behaken des gedrillten Weizens.24Die Hauen sind nach der Natur des Bodens, bei welchem man sie anwendet, bald voll, bald gezahnt, bald spitzig. Die einen passen zu den Bestellungen lockerer, wurzelfreier und steinloser Boden, die andern dringen leichter in steinige, kiesige Boden ein. In den folgenden Figuren sind einige der gebräuchlichsten und zweckmäßigsten zusammengestellt: Fig. 82 Kreuzhaue aus der Gegend von Aalen, welche zu allen Hakarbeiten, namentlich zum Grabenmachen, zum Ausgraben von Stumpenholz und zum Roden vormaligen Waldbodens benutzt wird. Es ist eine schwere Haue, welche an demselben Stiele neben dem Blatte noch ein Beil hat; Fig. 83, Kreuzpikel aus der Gegend von Neustadt; Fig. 84, Karst aus der Gegend von Brakenheim; die Stellung des Stiels in einem spitzigern Winkel macht diesen Karst auch zum Gebrauch an Abhängen tauglich; Fig. 85 und 86, beide Hauen dienen hauptsächlich zum Abeggen und zum Behaken der Kartoffeln; Fig. 87, durchlöcherte Haue aus Wollup; Fig. 88, leichte Felghaue, Binette aus Roville, dient zum Behaken der Weizenfelder; Fig. 89, englische Jaethaue, zum Behaken des gedrillten Weizens.
25Was die Bestellung mit dem Spaten anbetrifft, so haben sie leider sogar in den Boden, die sich am besten für ihre Anwendung hergeben, den Nachtheil, daß sie so lange keine Resultate liefern. Zum Ausschaufeln der Wasserfurchen, zum Einschaufeln der Beete werden die beiden Schaufeln, Fig. 90, Schaufel von Hohenheim und Fig. 91, Schaufel von Aalen, mit Vortheil benützt.“25Was die Bestellung mit dem Spaten anbetrifft, so haben sie leider sogar in den Boden, die sich am besten für ihre Anwendung hergeben, den Nachtheil, daß sie so lange keine Resultate liefern. Zum Ausschaufeln der Wasserfurchen, zum Einschaufeln der Beete werden die beiden Schaufeln, Fig. 90, Schaufel von Hohenheim und Fig. 91, Schaufel von Aalen, mit Vortheil benützt.“
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27Material/Technik27Material/Technik
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43- [Karl Wilhelm Friedrich Göriz (1802-1853)](https://agrargeschichte.museum-digital.de/people/189603)43- [Karl Wilhelm Friedrich Göriz (1802-1853)](https://agrargeschichte.museum-digital.de/people/189603)
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45## Teil von
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47- [Handgeräte](https://agrargeschichte.museum-digital.de/series/17)
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49## Literatur45## Literatur
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51- Göriz, Karl (1845): Beschreibung der Modellsammlung des Königlich Württembergischen land- und fortwirthschaflichen Instituts Hohenheim. Ein Leitfaden zum näheren Studium der in dieser Sammlung enthaltenen Geräthe. Stuttgart, S. 10247- Göriz, Karl (1845): Beschreibung der Modellsammlung des Königlich Württembergischen land- und fortwirthschaflichen Instituts Hohenheim. Ein Leitfaden zum näheren Studium der in dieser Sammlung enthaltenen Geräthe. Stuttgart, S. 102
54## Schlagworte50## Schlagworte
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56- [Landwirtschaftliches Gerät](https://agrargeschichte.museum-digital.de/tag/5150)52- [Landwirtschaftliches Gerät](https://agrargeschichte.museum-digital.de/tag/5150)
57- [Pickel (Werkzeug)](https://agrargeschichte.museum-digital.de/tag/155349)53- [Spitzhacke](https://agrargeschichte.museum-digital.de/tag/155349)
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62Stand der Information: 2024-04-25 17:57:3558Stand der Information: 2023-12-12 17:31:49
63[CC BY-NC-SA @ Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)59[CC BY-NC-SA @ Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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