# Durchlöcherte Haue aus Wollup in Preußen
[Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://agrargeschichte.museum-digital.de/institution/1)
Sammlung: [Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung](https://agrargeschichte.museum-digital.de/collection/23)
Sammlung: [Handgeräte 1818-1904 (im Aufbau)](https://agrargeschichte.museum-digital.de/collection/165)
Sammlung: [Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau)](https://agrargeschichte.museum-digital.de/collection/70)
Inventarnummer: HMS_0791 / N024
Beschreibung
Die durchlöcherte Haue aus Wollup ist in der "Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung" nicht mehr erhalten
Göriz (1845), S. 68:
"Nr. 791. Durchlöcherte Haue aus Wollup in Preußen, besonders für den Runkelnbau. Im Jahr 1844 nach der Angabe des Professors Siemens, welcher solche Hauen auf den Gütern von Koppe als sehr bewährt kennen gelernt hatte, in der Hohenheimer Werkstätte angefertigt."
König (1847), S. 24 und Taf. 15, Abb. 87:
„Fig. 87, durchlöcherte Haue aus Wollup“
Diese Angabe stammt aus dem Text von König (1847), S. 23f.:
„B. Spaten, Schaufeln, Grabforken, Kreuzhauen, Karste und einfache Hauen:
Fig. 79 bis 91.
In vielen Gegenden wendet man, um der Erde die erste vorbereitende Bestellung zu geben, die Kreuzhaue, verschiedene andere Hauen, Karste oder Schaufeln an, mit welchen man die Oberfläche in mehr oder weniger große Schollen zertheilt. Obgleich diese Arbeit unvollkommen ist, da sie den Boden fast gar nicht wendet, und auf keine ganz befriedigende Weise die Unkräuter, überhaupt die nachtreibenden Pflanzen zerstört, so geht sie doch sehr schnell vor sich, und bringt auf kleinen Strecken von Neubrüchen oder Brachen gute Wirkung hervor. Wo es auf einen geraden oder gleichen Stich ankömmt, verdient die Brabanter Spate, Fig. 79, in Anwendung gebracht zu werden.
In der Gegend von Boll hat man eine Art hölzerner Spaten, Fig. 80, welche den Vorzug haben, daß sie viel leichter sind, und nicht so schnell Schaden nehmen, wenn man auf Steine stößt. Das Beschläg, welches sehr dauerhaft ist, wird gewöhnlich aus alten Sensen gefertigt.
Beim Umgraben von Stoppelfeldern, an Stellen, die für den Pflug nicht zugänglich sind, oder zum Ausstechen von Kartoffeln, ist die Grabenforke, Fig. 81, welche drei Zinken hat, sehr anwendbar.
Die Hauen sind nach der Natur des Bodens, bei welchem man sie anwendet, bald voll, bald gezahnt, bald spitzig. Die einen passen zu den Bestellungen lockerer, wurzelfreier und steinloser Boden, die andern dringen leichter in steinige, kiesige Boden ein. In den folgenden Figuren sind einige der gebräuchlichsten und zweckmäßigsten zusammengestellt: Fig. 82 Kreuzhaue aus der Gegend von Aalen, welche zu allen Hakarbeiten, namentlich zum Grabenmachen, zum Ausgraben von Stumpenholz und zum Roden vormaligen Waldbodens benutzt wird. Es ist eine schwere Haue, welche an demselben Stiele neben dem Blatte noch ein Beil hat; Fig. 83, Kreuzpikel aus der Gegend von Neustadt; Fig. 84, Karst aus der Gegend von Brakenheim; die Stellung des Stiels in einem spitzigern Winkel macht diesen Karst auch zum Gebrauch an Abhängen tauglich; Fig. 85 und 86, beide Hauen dienen hauptsächlich zum Abeggen und zum Behaken der Kartoffeln; Fig. 87, durchlöcherte Haue aus Wollup; Fig. 88, leichte Felghaue, Binette aus Roville, dient zum Behaken der Weizenfelder; Fig. 89, englische Jaethaue, zum Behaken des gedrillten Weizens.
Was die Bestellung mit dem Spaten anbetrifft, so haben sie leider sogar in den Boden, die sich am besten für ihre Anwendung hergeben, den Nachtheil, daß sie so lange keine Resultate liefern. Zum Ausschaufeln der Wasserfurchen, zum Einschaufeln der Beete werden die beiden Schaufeln, Fig. 90, Schaufel von Hohenheim und Fig. 91, Schaufel von Aalen, mit Vortheil benützt.“
Material/Technik
Metall, Holz
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- Hergestellt ...
+ wer: [Hohenheimer Ackergerätefabrik](https://agrargeschichte.museum-digital.de/people/43443)
+ wann: 1844
+ wo: [Hohenheim (Stuttgart)](https://agrargeschichte.museum-digital.de/oak?ort_id=5241)
- Verschollen ...
+ wann: 2020
## Bezug zu Personen oder Körperschaften
- [Johann Gottlieb Koppe (1782-1863)](https://agrargeschichte.museum-digital.de/people/218490)
- [Carl Georg Siemens (1809-1885)](https://agrargeschichte.museum-digital.de/people/237580)
## Bezug zu Orten oder Plätzen
- [Amt Wollup](https://agrargeschichte.museum-digital.de/oak?ort_id=97211)
## Teil von
- [Handgeräte](https://agrargeschichte.museum-digital.de/series/17)
## Literatur
- Göriz, Karl (1845): Beschreibung der Modellsammlung des Königlich Württembergischen land- und fortwirthschaflichen Instituts Hohenheim. Ein Leitfaden zum näheren Studium der in dieser Sammlung enthaltenen Geräthe. Stuttgart, S. 68
- König, E.F.C. (1847): [Beschreibung und Abbildung der nützlichsten Geräthe und Werkzeuge zum Betriebe der Land- und Forstwirtschaft aus der Hohenheimer Modellsammlung. Mit vierundfünfzig Tafeln](https://digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10306446?page=157). Stuttgart, S. 23f. und Taf. 15, Abb. 87
## Schlagworte
- [Bodenbearbeitung](https://agrargeschichte.museum-digital.de/tag/4704)
- [Feldarbeit](https://agrargeschichte.museum-digital.de/tag/11332)
- [Futterrübe](https://agrargeschichte.museum-digital.de/tag/20108)
- [Hacke](https://agrargeschichte.museum-digital.de/tag/16419)
- [Landwirtschaftliches Gerät](https://agrargeschichte.museum-digital.de/tag/5150)
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Stand der Information: 2024-04-25 17:57:35
[CC BY-NC-SA @ Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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- https://agrargeschichte.museum-digital.de/data/agrargeschichte/images/1/4991-hms_0791__n024/durchloecherte_haue_aus_w/durchloecherte-haue-aus-wollup-in-preuSsen-4991-981583.jpg