Göriz (1845), S. 130:
"Nr. 203. Kartoffelreuter von Hohenheim. Modell fünfmal verjüngt; die Maschen des Siebs sind jedoch in wirklicher Größe. Das Modell ist im Jahr 1833 in der Hohenheimer Werkstätte angefertigt, während übrigens die Maschine im Großen schon mehrere Jahre früher in Hohenheim im Gebrauch war. Die Vorrichtung dient zum Abstoßen der den Kartoffeln anklebenden trockenen Erdtheile und wird in Sandgegenden, so wie in Wirthschaften und in Jahreszeiten, in welchen das Waschen der Kartoffeln mit Wasser nicht zulässig ist, mit Vortheil benützt. Dieses Geräthe ist eine Erfindung des Direktors Ludwig v. Ellrichshausen. Zeichnung und Beschreibung findet sich in: Zeller, landw. Maschinen, Karlsruhe 1836 [=1838] und Bode, Auswahl von 55 Geräthschaften."
Zeller (1838), o.S.:
"Hohenheimer Kartoffel-Reuter
Tab. XI. Fig. XXXIX.
Es wird bei solchem Wurzelwerk gebraucht, das nicht mit Erde überschmiert ist, an dem diese sich nur angehängt hat, das also so und ohne es zu waschen, durch Reutern gereinigt werden kann. Statt der hierzu namentlich in Branntweinbrennereien gebraucht werdenden Drahtsiebe bedient man sich in Hohenheim des vorliegenden Reuters, das zur leichtern Handhabung auf einem Gestelle in 4 kleinen Rädern lauft. Beim Gebrauche wird es mit 2-3 Sestern Wurzelwerk gefüllt, das sich in Folge des stoßweise geschehenden Hin- und Herschiebens, theils an dem Drahtsiebboden, theils an sich selbst abreibt, und sich der ihm anhängenden Unreinigkeiten alsbald entledigt. An einem Theile des Siebes, wo wie am andern ein Arbeiter steht, geschieht die Entleerung des gereuterten Wurzelwerks durch Oeffnen des dort befindlichen Thürchens, wobei der zweite Arbeiter das Sieb von hinten etwas in die Höhe hebt."
Bode's Auswahl = Meyer (1845), o.S. und Taf. XII, Fig. 27:
"Der Karoffelreuter.
Diese isomerische Ansicht zeigt das Drahtgeflecht in natürl. Grösse.
Im Uebrigen ist der Maassstab ist 1/10 der n. Gr. "
König (1847), S. 43:
"Kartoffelreuter von Hohenheim: Fig. 202.
Bei solchem Wurzelwerk, an dem sich nur die Erde anhängt, das also, ohne gewaschen zu werden, durch bloses Reutern, gereinigt werden kann, wird dieses Werkzeug mit Vortheil benützt. Es ruht, zur leichtern Handhabung auf einem Gestell, wo das Reuter in vier Rädern lauft. Beim Gebrauche füllt man es mit 3 bis 4 Simri Wurzelwerk (je nach seiner Größe mit mehr oder weniger), das sich durch das stoßweise geschehende Hin- und Herschieben, theils an dem Drahtsiebboden, theils an sich selbst abreibt, und sich der ihm anhängenden Unreinlichkeit alsbald entledigt. An einem Seitentheil des Siebes befindet sich ein kleines Thürchen, wodurch das so gereinigte Wurzelwerk herausgenommen, indem das Sieb nach dieser Seite hin in die Höhe gehoben wird."