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Getraideharfe aus Steyermark / Modell von Abbé Harder

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0661 / F032]
Getraideharfe aus Steyermark / Modell von Abbé Harder (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim / Deutsches Landwirtschaftsmuseum, mück und beitler, Ofterdingen (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Göriz (1845), S. 205:
"Nr. 661. Getraideharfe aus Steyermark. Modell zwanzigmal verjüngt. Im Jahr 1842 von Abbé Harder, dem Modelleur der K. K. Landwirthschaftsgesellschaft in Wien angefertigt. Burger sagt über diese Vorrichtungen in seinem Lehrbuch der Landwirthschaft: „Das Trocknen der Garben geschieht auch wohl dadurch, daß man sie auf die Querstangen eines gerade stehenden Gerüstes legt, wo sie entweder bis zum Dreschen, oder bis sie trocken sind, hängen bleiben. Solche Gerüste nennt man Harfen, in Kärnthen hießen sie Kösen, in Schweden Häßja. Sie sind am häufigsten in Krain, weniger zahlreich in Kärnthen, Salzburg, Tirol. Man hat einfache und doppelte. Letztere dienen nebenbei manchmal zur Dreschtenne und zur Wagenhütte.“ Abbildungen der einfachen finden sich in Graf Lasteyrie‘s Sammlung von Maschinen, Tübingen 1820-23; von den doppelten in Krünitz ökonomisch-technologischer Encyklopädie. Doch sind diese Abbildungen nicht ganz so wie das Wiener Modell.

Burger (1830), S. 337:
"Das Trocknen der Garben geschieht auch wohl das durch, daß man sie auf die Querstangen eines gerade stehenden Gerüstes legt, wo sie entweder bis zum Dreschen , oder bis sie trocken sind, hängen bleiben. Solche Gerüste nennt man Harfen, im Gailthale von Kärnthen , Kösen , in Schweden heißen sie Häßja. [...] Man hat einfache und doppelte Harfen, die erstern sind ein Gerüste, das aus mehreren geraden Bäumen besteht, in die hölzerne vorragende Nägel eingeschlagen sind, auf welche man Querstangen legt, zwischen die dann die Getreidegarben gehängt und gelegt werden. Die letzteren bestehen aus zwei solchen Gerüsten, die mit einem Dache verbunden sind, und nebstbei zur Dreschtenne und zur Wagenhütte dienen. Der Nutzen solcher Harfen, daß das geschnittene Getreide sogleich geborgen werden kann, und daß es den Platz am Acker räumt, um ihn sofort bestellen zu können, wird zu theuer erkauft durch den großen Aufwand an Ausgaben für das Gebäude, und durch die vermehrte Arbeit beim Wegführen, Abladen, Einhängen, Aushängen und Einscheuern, womit ein beträchtlich größerer Körnerausfall verbunden seyn muß. Nur für sehr kleine Wirthschaften passen die Harfen, in einem sehr kühlen und nassen Klima. Wenn man aber die Garben unter solchen Umständen aufhifelt, das heißt: auf niedere Stangen über einander legt; so erreicht man denselben Zweck mit minderer Mühe."

Graf Krünitz ökonomisch-technologischer Encyklopädie (1781), Bd. 22:
"Harfe: Die deutsch redenden Wenden in Krain etc. nennen einen a den Seiten offenen Schoppen, worin sie das Getreide trocknen, gleichfalls wegen einiger Aehnlichkeit in der Gestalt, eine Harpfe oder Harfe."

Lasteyrie‘s Sammlung von Maschinen, Tübingen 1821 (Maschinen zur Behandlung der Ernthe), S. 2, 3.Tafel:
"Fig 1 Ein vertikales mit einem kleinen Dache versehenes Trockengeländer für die Erndte. Man bedient sich desselben in Schweden zum Trocknen von Garben von Getreide, Obst, Bohnen usw. in Regenjahren oder in feuchten Ländern. Man verfügt im Fußgestell drey Pfeiler ein, durch die man von einem Theil zum andern Stäbe schiebt, und das Ganze mit einem kleinen Dach versieht, das zum Theil die zum Trocknen auf die Stäbe gelegten Garben oder Hülsenfrüchte schützt. Dieses Mittel kann ihn holzreichen Ländern und ihn Jahren, wo der Herbst sehr nass ist, angewandt werden.
Fig. 2 Trockengeländer mit übereinander geneigten Stangen. Diese Art von Trockengeländer ist leicht zu errichten. Man bedient sich desselben gleichfalls in Schweden. Man fängt so an, daß man auf die unteren Stangen die Garben so vertheilt, daß die Aehren sich noch einwärts senken, wodurch eine Art von Dach gebildet wird, das dem Wasser seinen Durchgang gestattet, so daß das Korn und das Innere des Strohes nicht naß wird. Dies ist in der That alles, was man von einer so einfachen Vorrichtung erwarten kann. "

Material/Technik

Holz, Stroh und Draht

Maße

HxBxT 35x13x55,5 cm; Maßstab 1:20

Literatur

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Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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