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Dombasle'scher Skarifikator / Hohenheimer Modell

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0692 / B025]
Dombasle'scher Skarrifikator / Hohenheimer Modell (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Göriz (1845), S. 49:
"Nr. 692. Dombasle'scher Skarrifikator. Modell viermal verjüngt. Es wurde im Jahr 1842 nach einem aus Roville zugeschickten großen Originale in hiesiger Werkstätte angefertigt. Es weicht insbesondere durch die Form der Zähne von den übrigen Skarrifikatoren ab. Die Ausdehnung der Zähne in die Breite nähert seine Wirkung ein wenig derjenigen des Extirpators. Das Vordergestell, Nr. 684, paßt zu diesem Geräthe; das Letztere hat an den beiden Ecken der hinteren Seite Räder, die höher und tiefer gestellt werden können, theils um es bequemer auf das Feld transportieren zu können, theils und insbesondere um dem Instrumente einen gleichmäßigen Gang in der gewünschten Tiefe zu sichern. Es ist so gebaut, daß es große Hindernisse zu überwinden vermag und dürfte namentlich auch bei Urbarmachungen vortheilhaft werden. Eine Zeichnung und Beschreibung findet sich in Dombasle's Landwirthschaftskalender, übersetzt von Medicus."

König (1847), Supplement S. 3 und Taf. 56, Fig. 382-283:
"Der Dombasle'sche Scarrificator: Fig. 382 und 383.
Die Scarrificatoren unterscheiden sich von den Extirpatoren dadurch daß ihre Füße die Erde nicht, wie die der letzteren wagrecht, sondern vielmehr senkrecht durchschneiden, ebenso wie die Zähne der Egge oder das Sech des Pfluges.
Man hat den Füßen dieses Instrumentes sehr verschiedene Formen gegeben; eine der vortheilhaftesten aber ist jene, welche sich auf der Abbildung dieses Inftrumentes dargestellt findet. Diese Füße, welche an ihrem unteren Ende etwas breiter werden, bringen eben deßhalb eine Wirkung hervor, welche mit jener der Extirpatorenschare fast übereintrifft.
Ein tieferer oder seichterer Gang kann bei diesem Instrument bewirkt werden, einmal durch das Vordergestell, ebenso wie beim Extirpator, und dann durch die Räder an der Vierung, vermittelst welcher dieser jede nöthige Höhe gegeben werden kann, damit die Messer zur gewünschten Tiefe eindringen.
Es sind bereits 11 bis 12 Jahre, daß man angefangen hat, den Scarrificator anzuwenden, und man war mit seinen Leistungen nach und nach immer zufriedener. Er wird in denselben Fällen wie der Extirpator benützt und seine Wirkung ist ebenfalls beinahe dieselbe, jedoch nur etwas kräftiger, weil die Füße tiefer eindringen. Ebenso findet er auf allen Böden Anwendung; entschiedene Vortheile bringt diese auf solchen, die durch große Trockene verhärtet sind. Um die Quecken und andere Wurzelunkräuter aus dem Boden zu bringen, ist dieses Instrument weit wirksamer als der Extirpator, der indeß immer noch in vielen Fällen gute Dienste leistet."

Dombasle (1844), S. 37-39:
"Die Scarrificatoren unterscheiden sich von den Extirpatoren dadurch, daß ihre Füße die Erde nicht, wie die der letzteren, wagerecht, sondern vielmehr senkrecht durchschneiden, eben so wie die Zähne der Egge oder das Sech des Pfluges. Man hat den Füßen dieses Instrumentes sehr verschiedene Formen gegeben; eine der vortheilhaftesten aber ist jene, welche sich auf der Abbildung dieses Instrumentes dargestellt findet. Diese Füße, welche an ihrem unteren Ende etwas breiter werden, bringen eben deßhalb eine Wirkung hervor, welche mit jener der Ertirpatorschare fast übereintrifft.
Man hat in der Roviller Ackergeräthefabrik der Vierung, in welche die Füße eingelassen sind, eine eigene Gestalt gegeben, um zu verhindern, daß das Instrument sich verlege oder verstopfe, wie dieß auf manchen Böden der Fall ist. Dieser Mißstand ist beim Extirpator nicht zu fürchten, weil die Schare desselben, da sie weit stehen und ihrer nicht viele sind, zwischen ihren Stielen große Zwischenräume lassen; allein beim Scarrificator mußte, da die Schare schmal sind, die Zahl erhöht werden, damit die Bearbeitung auf der gesammten Bodenfläche eine vollständige sey; das Instrument wäre deßhalb dem Verlegen ausgesetzt, wenn, wie beim
Extirpator, alle Füße auf zwei Querbalken vereinigt wären. Diese Erwägung gab Anlaß, zu Roville für die Vierung des Scarrificators eine besondere Form anzunehmen, welche
derselben überdieß weit mehr Festigkeit verleiht.
Ein tieferer oder seichterer Gang des Instrumentes kann erwirkt werden, einmal durch das Vordergestell, eben so wie beim Extirpator, und dann durch die Räder an der Vierung, vermittelst welcher dieser jede nöthige Höhe gegeben werden kann, damit die Messer zur gewünschten Tiefe eindringen. Die Räder sind so eingerichtet, daß die ganze Vierung oder auch nur die eine Seite höher gestellt werden kann, was wesentliche Vortheile bei der Anwendung dieses Instrumentes gewährt. Beim Transport erhöht man das Vordertheil des Grindels vermittelst der Büchse an der Verticalsäule und stellt auch die Vierung höher vermittelst der Eisenschienen, welche an den Radachsen befestigt sind.
Es sind bereits acht Jahre, daß man zu Roville angefangen hat, den Scarrificator anzuwenden, und man war mit seinen Leistungen nach und nach immer zufriedener. Er wird in denselben Fällen wie der Extirpator benutzt und seine Wirkung ebenfalls beinahe dieselbe, jedoch kräftiger, weil die Füße tiefer eindringen. Eben so findet er auf allen Böden Anwendung; entschiedenen Vortheil bringt diese auf solchen, die durch große Trockene verhärtet sind. Um die Quecken und andere Wurzelunkräuter aus dem Boden zu bringen, ist dieses Instrument weit wirksamer als der Extirpator, der indeß immer noch in vielen Fällen gute Dienste leistet."

Material/Technik

Holz, Metall

Maße

HxBxT 24,5x55x61cm; Maßstab 1:4

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