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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Rückentrage & Korb

Rückentrage & Korb

Hier werden Rückentragen, Getreidewannen (Worfel, Getreideschwinge) und Körbe zusammengefasst

[ 4 Objekte ]

Butte (Kiepe) aus Tannenholz

Die Butte aus Tannenholz ist in der "Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung" nicht mehr erhalten. König (1847) S. 27 und Taf. 18, Fig. 108: "Von den Butten und Körben: Fig. 108 und 109. Die Butten sind entweder von leichtem Holz, das in dünne Bretter geschnitten ist, zusammengefügt, oder aus Weiden geflochten. Die erstere Art, Fig. 108, wird gewöhnlich aus Tannenholz gemacht. Ihre Anwendung ist zu bekannt, als daß sie noch einer besondern Erörterung bedürfte."

Peschof (Rückentrage, Butte) aus Trier

Peschof (Rückentrage, Butte) aus Trier wurde 1908 als abgegangen gemeldet und ist daher nicht mehr in der "Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung" vorhanden. Göriz (1845), S. 87: "Nr. 782. Peschof, ein aus Weiden geflochtener, ausgepichter Rückentragkorb, aus Trier an der Mosel. Im Jahr 1843 von Professor K. Göriz an Ort und Stelle bestellt und durch Lehrer Muhl besorgt. Den Namen Peschof leitet man dort aus dem Worte „Pechhotte“ d. h. mit Pech ausgebranntes Traggeräthe, her. Am häufigsten gebraucht man es im Herbst zum Tragen der Trauben. Schon die Römer hatten Geräthe aus Weiden, im Innern mit Pech ausgegossen, bei der Weinlese. Sie zeichnen sich durch Leichtigkeit, Dauer und die Möglichkeit, sie durch Wiederauffrischung des Pechüberzuges sehr rein zu halten, aus." König (1847) S. 27 und Taf. 18, Fig. 109: "Von den Butten und Körben: Fig. 108 und 109. Die Butten sind entweder von leichtem Holz, das in dünne Bretter geschnitten ist, zusammengefügt, oder aus Weiden geflochten. [...] Die Butten aus Weiden, Fig. 109, haben wegen ihrer Leichtigkeit den Vorzug, jedoch können sie keine Flüssigkeit fassen, wenn sie nicht zuvor getheert werden, was aber in vielen Fällen nicht ohne Nachtheil ist. Die Körbe sind fast immer aus Weiden geflochten, und haben entweder einen einzigen Henkel, welcher sich in der Mitte des Korbes in einem Halbkreis auswärts zieht, oder zwei Henkel, welches mehr vorzuziehen ist, wenn sie von zwei Personen getragen werden."

Runder Säkorb für feine Sämereien aus Maulbronn

Der "runde Säkorb für feine Sämereien" ist in der "Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung" nicht mehr erhalten. Göriz (1845), S. 71: "Nr. 717. Runder Säekorb für feine Sämereien. Im Jahr 1843 von Gutsverwalter Wilhelm Göriz aus der Gegend von Maulbronn besorgt. Solche Körbe sind im südwestlichen Deutschland sehr gewöhnlich." König (1847), S. 25 und Taf. 16, Fig. 98: "Runder Säkorb: Fig. 98. Im südlichen Deutschland sind diese Säkörbe sehr gebräuchlich. Er ist mit zwei Hänkeln versehen, an welche die beiden Enden eines Riemens von Leder oder irgend einem ähnlichen Material angebracht sind. Der Sämann hängt diesen Riemen wie ein Halsband um seinen Hals. Hauptsächlich ist er da vortheilhaft, wo man gewöhnt ist, mit beiden Händen abwechslungsweise zu säen *) [*) = In Württemberg sind dieselben in der Gegend von Maulbronn im Gebrauche." ]

Getreidewanne (Worfel, Getreideschwinge) aus Oberschwaben

Die "Getreidewanne aus Oberschwaben" wurde 1898/99 als abgegangen gemeldet und ist daher nicht mehr in der "Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung" vorhanden. Göriz (1845), S. 125f.: "Nr. 404. Getreidewanne aus Oberschwaben. Sie wurde von dem Hofdomänenpächter Stockmayer in Lichtenfeld im Jahre 1835 aus Altshausen besorgt. Man benützt sie, neben dem Gebrauche zur Reinigung des Getreides unterhalb der Putzmühle, Nr. 403, insbesondere auch zum Transport und zum Einschütten desselben in die Putzmühle." König (1847), S. 41 und Taf. 29, Fig. 194: "Getreidewanne: Fig. 194. Um die von den Aehren abgesonderten Samenkörner von den Hülsen, von kleinem Stroh oder von dem Samen des Unkrauts und andern fremdartigen Körpern zu trennen, bedient man sich der Getreide- oder Schwingwannen. Die Putzmühle, von der später die Rede seyn wird, wendet man nur zum vollständigen Putzen des Getreides an. Der Arbeiter stellt sich, um sich der Wanne zu bedienen, in einen Luftzug, füllt sie mit einer gewissen Menge gedroschenen Getreides, nachdem er zuvor die größten Hülsen u. s. w. mit den Händen entfernt hat, ergreift sie mit beiden Händen an ihren Handhaben, und schüttelt sie so lange, bis sich die fremden Substanzen, welche noch darunter gemengt sind, durch die hüpfende Bewegung abgesondert haben. Die leichtesten werden nämlich von der Luft mit fortgenommen, und die andern sammeln sich auf der Oberfläche, wo sie dann leicht mit der Hand zusammengerafft und weggeschafft werden können. Außerdem wird diese Getreidewanne hauptsächlich noch zum Transport und zum Einschütten des Getreides in die Putzmühle gebraucht."

[Stand der Information: ]