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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Siebe

Siebe

Schäfenreuter / Getreidesieb, Gegend um Hohenheim

Göriz (1845), S. 126: "Nr. 287. Den Schäfenreuter hat die ausgedroschene Frucht zu passiren, ehe sie auf die Putzmühle gebracht wird, damit das noch darin befindliche kurze Stroh und Kaff, welches den Durchgang durch die Putzmühle erschweren würde, zuvor abgesondert wird."

Staubsieb zur Getreidereinigung

Göriz (1845), S. 127 "Nr. 288. Das Staubsieb. [...] Die Siebe Nr. 134. 136. 135. 137 wurden in den Jahren 1828-30, die Siebe 287. 288. 289 im Jahre 1833 in die Modellsammlung aufgenommen."

Pergamentsieb aus Italien

Göriz (1845), S. 126: "Nr. 138. Pergamentsieb aus Italien. Ein Geschenk des verstorbenen Partikuliers Heinrich Müller zu Kirchheim unter Teck, ehemaligen Hohenheimer Zöglings. Die Zeit der Schenkung ist nicht mehr bekannt; auch ist es nicht ganz erwiesen, jedoch wahrscheinlich, daß es ein Reißsieb ist."

Haferputzmaschine aus England / Hohenheimer Modell

Göriz (1845), S.129: "Nr. 206. Vorrichtung zum Putzen des Hafers aus England. Modell viermal verjüngt. Das Modell wurde nach Angabe des Landoberststallmeisters v. Moltke, der diese Vorrichtung in England kennen lernte, im Jahr 1830 in Hohenheim angefertigt. Man bedient sich dieser Vorrichtung in Marställen ec. und umgeht damit den sonst vorkommenden Uebelstand, daß der Hafer noch im Stalle gereinigt werden muß, wodurch Stall und Pferde bestäubt werden. Zeichnung und Beschreibung findet sich in Zeller's landw. Maschinen, Karlsruhe 1836." Zeller (1838) S. 90f. und Taf. 11, Abb. 38: "Durch den Kön. Würtemb. Landoberstallmeister, General-Major Freiherrn von Moltke in Stuttgart im Jahr 1830 aus England mitgebracht. Sie ist hauptsächlich für größere Pferdestallungen berechnet, und wird seit der Zeit im Königl. Landbeschälerstall angewendet. Insbesondere dient sie aber dazu, den Hafer schon vor seiner Abgabe nach dem Stalle zu reinigen, und so letzteres hier selbst, wie es gewöhnlich geschieht, und wodurch Stall wie Pferde immer nur wieder verunreinigt werden, zu umgehen. Man füllt zu jenem Behufe den Hafer am höchsten Punkte des, eine schiefe Bahn bildenden Drahtsiebes ein, auf dem er sich, während des Durchlaufens einer so langen Bahn, nicht nur sehr schnell putzt, sondern sich dann auch überhaupt in der Hand sehr gut anfühlt, indem er natürlicherweise durch das Sieb etwas abgestoßen wird. In einer Stunde vermag ein Mann 10 Württemb. Scheffel der besseren Qualität, bei geringerer 8 Scheffel vollständig auszusieben. Zum schnellern oder langsamern Durchlaufen des Hafers dienen die in der Zeichnung ersichtliche Querbretchen. Das Aufstellen der Maschine hängt vom Lokale ab. Befindet sich der Haferboden gerade oberhalb des Stalles, so kann sie so angebracht werden, daß der Hafer vom Boden aus über die Maschine in die, etwa im Stall ausgestellte Hafertruche herabfällt, wobei denn auch die Mühe des Heruntertragens erspart wird, wie dieß in dem Königl. Leibstalle zu Stuttgart eingerichtet ist. Wo man freilich den Hafer so rein geputzt ankauft, daß ein nachheriges Putzen nicht nöthig ist, wie es z.B. im Großb. Marktstalle zu Karlsruhe geschieht, findet diese Einrichtung keine Verwendung.“

Trespensieb

Göriz (1845), S. 127: "Nr. 137. Das Trespensieb dient zum Abscheiden der Schoten der Trespe, welche sich insbesondere unter Gerste und Haber finden."

Dinkelsieb

Göriz (1845), S. 126: "Nr. 136. Das Dinkelsieb dient beim Putzen des Dinkels zur Ausscheidung der noch unausgedroschen gebliebenen Aehren, die noch einmal unter den Flegel kommen müssen und zur Trennung der kleinen Körner von den großen. Die Siebe Nr. 134. 136. 135. 137 wurden in den Jahren 1828-30, die Siebe 287. 288. 289 im Jahre 1833 in die Modellsammlung aufgenommen."

Radensieb

Göriz (1845), S. 126f.: "Nr. 135. Das Radensieb hat den gleichen Zweck beim Putzen des Weizens, wie das Dinkelsieb beim Putzen des Dinkels; außerdem wendet man es zum Putzen des Repses und als Staubsieb für den Dinkel an."

[Stand der Information: ]