![Deutsches Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain / Deutsches Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/agrargeschichte/images/202001/funktionsmodell-lagerhaus-fuer-aufbereitung-und-lagerung-von-speisekartoffeln-2878.jpg)
Dieses Modell eines Kartoffellagers wurde zur Anschauung einer Haufenlagerung für 4000 t Kartoffeln hergestellt. Diese Anlage dient vorwiegend zur Aufbereitung und Lagerung von Speisekartoffeln und ist in einen Lagertrakt mit vier Kühlzonen und vorgelagertem Annahme- und Aufbereitungstrakt gegliedert. Die Annahme der Rohware erfolgt über eine Rampe zum Annahmeförderer. Danach erfolgt die Voraufbereitung durch Vorreinigung in einem Erd-, Stein- und Feinkrautabscheider und das Fraktionieren in Unter- und Übergrößen. Anschließend werden die Kartoffeln über eine zentrale Bandstraße, Teleskopförderer und Beschickungsgerät in einem gekühltem Lagerhaus zwischen 4 – 6 °C, mit einer rela-tiven Luftfeuchte von 85 – 95 %, eingelagert. Die Haufenlagerung überwog bei der Lagerung von Speisekartoffeln, dabei erfolgte keine Unterteilung in Boxen, lediglich die Außenwände mussten durch Stützwandelemente aus Beton zur Aufnahme des Seitendruckes entlastet werden. Dadurch entstanden Großraumlager mit einer maximalen Schütthöhe von fünf Metern. Eine Einteilung in Sektionen, wie in diesem Modell, geschah aus belüftungstechnischen Gründen und wurde mit einem PVC-beschichtetem Gewebe realisiert. Solche Lager mit mehreren Sektionen nannte man auch Sektionslager.