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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) Handgeräte 1818-1904 (im Aufbau) [HMS_0090 / N036]
Repspflanzstock von Brabant (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Repspflanzstock von Brabant

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Beschreibung

Göriz (1845), S. 70:
"Nr. 90. Repspflanzstock von Brabant. Im Jahr 1822 in Hohenheim gefertigt. Dieser in seiner Heimath im Großen gebrauchte Pflanzstock macht auf einmal zwei Gruben in der bestimmten Entfernung und ist auch für Runkeln und Kohlpflanzen sehr brauchbar. Beschreibung und Zeichnung findet sich in Schwerz, Anleitung zur Kenntniß der Belgischen Landwirthschaft erster Band und in Bode‘s Auswahl von 55 Geräthschaften."

König (1847), S. 24 und Taf. 16, Abb. 92:
Repspflanzstock aus Brabant: Fig. 92.
"Zu den Repspflanzen bedient man sich hauptsächlich dieses Werkzeuges, mit welchem die Löcher zum Pflanzen gleichförmig gemacht werden können. Es besteht aus zwei Pflanzstöcken, welche unten durch eine Hölzerne Schiene und oben durch einen Griff verbunden sind. Die Spitzen des Pflanzstockes sind 10 Zoll hoch und unten 1,2 Zoll, oben 2,4 Zoll breit, gleichförmig mit Eisen beschlagen. Das Ganze bis unter den Stiel ist 13 Zoll lang. Von Mitte zu Mitte sind die keilförmigen Enden 6,5 Zoll von einander entfernt, die Stäbe 24 bis 36 Zoll lang. Der untere Eisenbeschlag verhindert das Anhangen des Erdreichs und befördert die Arbeit, indem der Arbeiter mit beiden Händen das Instrument am Griff anfaßt und fünf bis sechs Löcher quer über das Beet in etwas schiefer Richtung einstößt."

Schwerz (1808), S. 147f. und Taf. 16, Abb. 92:
"Das Berpflanzen [sic!] des Rapses geschieht entweder mit dem Pfluge, oder dem Spaten, oder dem Pflanzstocke. Ersteres ist in dem wallonischen Brabant, der Gegend von Dirlemont, Löwen, und der meinigen im Gebrauche; bey Mecheln, Antwerpen, Alost pflanzt man ihn mit dem Spaten, und zu Voorde mit dem Pflanzstocke. Da ich allen diesen Operationen persönlich beigewohnt, und die mit dem Pfluge seit mehreren Jahren selbst betrieben habe, so kann ich sie genau beschreiben."

Schwerz (1808), S. 160f. und Taf. 7, Fig. 5:
"Der Taf. 7. Fig. 5. abgebildete Pflanzstock ist ein zu dieser Absicht durchaus passendes, und leichter als der Spaten; zu führendes Instrument, weil dabay außer dem Einstoßen keine weitere Bewegung zu machen ist. Das viermalige Einstoßen des Pflanzstocks in den durch ein zweymaliges Pflügen mürbe gemachten Boden erfordert nur einen Athemzug. a zeigt den doppelten Pflanzstock von vorne, b einen einzelnen ausgezogenen Stiel von der Seite. Die Keile sind mit Eisen bedeckt. Die vordere und hintere Platte sind in einem spitzen Winkel zusammengeschmiedet, machen also nur ein Stück aus. Wenn das keilförmige Holz in diesen eisernen Schuh eingeschoben ist, so wird es mit ein paar Schrauben oder Nägeln darinn befestiget, und auf jeder der zweyandern Seiten ein eisernes Plättchen angenagelt, welches alles auf der Figur untrüglich zu erkennen ist. Die flache Spitze oder Schneide der Keile ist 3 centimétres breit, der obere oder dickere Theil des hölzernen Keils, wiewohl das Eisen nicht ganz so hoch hinauf reicht, ist vierkantig, und hat 6 centimétres Breite nach allen Seiten. Die zwey Hauptplatten, welche die Schneide formiren, haben 25. centim, in der länge. Die Keile selbst sind, von ihren Mittelpunkten aus, 16 centim. unter sich entfernt. Die Stäbe haben 3 centim. im Durchschnitte. Das obere Zwergholz, oder der Griff, ist 45 centim. lang, das ganze 93 centim. hoch. Die gedachte Figur zeigt den Pflanzstock zehnmal verjüngt. Da die Löcher sich bey dem Gebrauche desselben weiter als mit dem Spaten öffnen, so können die kleinen Pflanzer bey der Arbeit stehen, und die Pflanzen mit dem Fuße antreten. *)
*) Ich hatte diesen Pflanzstock bey dem Runkeln- und Kohl-Verpflanzen ebenfalls für sehr brauchbar."

Bode's Auswahl = Meyer (1845), Mayer (1845), o.S. und Taf. XVII, Fig. 46
"Taf. XVII, Fig. 46. Der Repspflanzenstock aus Belgien." [kein weiterer Text]

Material/Technik

Holz, Metall

Maße

HxBxT 94,5x45x6 cm

Teil von

Literatur

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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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