Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Schweiz, Graubünden
„Die Vorlage des Modells war zwar nicht zu ermitteln, doch waren solche Haken in Graubünden und im Engadin verbreitet [BRAUNGART 1912, S. 72 ff.; LESER 1931, S. 303 f.; HAUDRICOURT/DELAMARRE 1955, S. 205], allerdings stets mit eiserner Schar, die an unserem Modell fehlt. Charakteristisch ist für alle diese Haken, daß die Sohle in das Ende des gekrümmten Baumes eingezapft ist, und zwar so, daß der Baum noch ein wenig über die Sohle nach unten hinausreicht und damit einen für die Arbeit nicht vorteilhaften Fortsatz bildet. Charakteristisch ist ferner die Anbringung der Sterze, die nach vorn versetzt und an der Stelle in den Baum eingesetzt ist, wo die Krümmung nach unten beginnt. Interessant ist bei diesem Modell auch die dazu gehörige Anspannung. Im Schwäbischen wird das an den Baum mit Seil oder Kette angebundene Holz, an welchem das Doppeljoch befestigt ist, «Zaugel» genannt.“
Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
B. Mit Sohle
c) mit eiserner Schar
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Schweiz, Graubünden
Pflüge
A. Gespi[t]ztes Holz. Kein Schar. Kein Streichbrett
Spitze mitunter mit Eisen beschlagen auch eiserne Spitze (Zahn) oder Zunge
Classe I. Hakenförmig gekrümmter Baum (Hakenbaum)
D) Baum mit Sterze. Besondere Spitze. Gries-Säule
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