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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Pflugmodellsammlung Ludwig Rau 1881 (im Aufbau) [HMS_RAU_024 / A350]
Haken aus Indien / Modell (Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Universität Hohenheim CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Universität Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Haken aus Indien / Hohenheimer Modell

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Description

Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Indien
„Auch dieser Haken besteht, wie die vorigen [HMS_RAU_021 / A347, HMS_RAU_020 / A346], im Grunde nur aus zwei Teilen; die Sterze, durch die der Baum hindurchgreift, verstärkt in ihrem unteren Ende zugleich das Haupt. Unser Modell ist, wie das vorige [HMS_RAU_020 / A346], wahrscheinlich nach RAU [1845, S. 27, Abb. 17] hergestellt, dessen Zeichnung wiederum auf LOUDON [1827, S. 192, Abb. 138, 3. Figur von links] zurückgeht.“

Loudon (1827):
„Die Werkzeuge und Arbeiten der hindustanischen Landwirthschaft sind so einfach, als man sich nur vorstellen kann. Der Pflug, von welchem Major Beatson verschiedene Abbildungen gegeben hat (Fig. 138), ist wenig besser, als ein spitziger Stock und wir, wie ein Grabscheit, auf der Schulter in's Feld getragen. Es läßt sich damit die sandige Bergländerei, oder der von den Bächen zurückgelassene Schlamm ziemlich gut auflockern; aber der feste Boden Bengalen's, in welchem das erwähnte Juncus wächst, ist nach einer Art noch so grün, wie vorher, und man bemerkt nur hie und da einige Spuren, die mehr von einem Maulwurf als von einem Pfluge herzurühren scheinen. Um die Erde gehörig zu pulverisiren, erhält die Länderei 5 bis 15 Arthen, wo endlich so viel Krume vorhanden ist, um den Saamen zu bedecken. Auf je 5 Morgen Landes rechnet man einen Pflug und ein Paar Ochsen. Aus diesem Verfahren, wiederholt dieselben Furchen mit dem Pfluge zu treffen und wenig bei jedem Zuge zu bewirken, hat der Gouverneur Beatson einige sinnreiche Argumente zu Gunsten des Cultivator's in seinem Vaterlande hergenommen, von welchem in den fernern Zeilen die Rede seyn soll.“

Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
A. Ohne Sohle
a) mit hölzernem Haupt

Anmerkungen und Literaturhinweise von Helmut Gundert (1952):
„1820 noch in Gebrauch.
Indien hat noch bis zur Mitte des Jahrh. seinen alten Pflug behalten. Nur Form und Bespannung zeigen in de verschiedenen Gegenden dieses großen Landes einige Unterschiede.“
Lasteyrie 1821, I Taf. 3, Abb. 22
„Keilpflugtypus, verwandt mit dem Pflug der griechischen Göttin Kora.“
Braungart 1912, S. 338, Nr. 237
„Der Pflug wird wie ein Grabscheit auf der Schulter ins Feld getragen. Sandiger Boden oder Schlamm lässt sich gut auflockern, aber fester Boden sieht nach dem Pflügen beinahe noch so grün aus wie vorher, und man sieht nur Spuren, die eher auf einen Maulwurf als auf einen Pflug hindeuten.“
Loudon 1827, I. S. 192
„Obige drei Zitate beziehen sich auch auf die Modelle: 23, 24, 26, 30, 31, 32, 33, 34, 48, 49, 50, 51 und 57.“
Rau 1845, S. 27, Abb. 17 / Braungart 1912, S. 335, Nr. 232

In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Indien
Pflüge
A. Gespi[t]ztes Holz. Kein Schar. Kein Streichbrett
Spitze mitunter mit Eisen beschlagen auch eiserne Spitze (Zahn) oder Zunge
Classe II. Geschweifter Ast. Gespitzte Sterze
E) Sterze, Baum

Anmerkungen von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„Still in use in 1820. India used variation on the design of this plow until the middle of the middle of the century. This type of plow was similar to that of the Greek god Kora.The plow is like one engraved on a tomb site. Good for sandy or loam soil but not so for hard ground. Quote applies to models 23, 24, 26, 30, 31, 32, 33, 34, 48, 49, 50, 51 and 57.“

Material/Technique

Holz

Literature

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