Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Schlesischer Springhaken
„Das Modell geht auf eine Zeichnung bei RAU [1845, S. 41, Abb. 43] zurück, von dem sie BRAUNGART [1881, Tafel I, Abb. 6a; derselbe, 1912, S. 213, Abb. 172] übernimmt. RAU nennt als Quelle nur den Namen «von Brincken», ohne weitere Angaben zu machen; der Haken ließ sich sonst nicht nachweisen, auch LESER [1931, S. 127] hat darüber nichts ausmachen können und beruft sich lediglich auf RAU. Deswegen braucht jedoch die Authentizität des Geräts nicht in Zweifel gezogen zu werden, denn es könnte sich um einen Pflug von lokal sehr begrenzter Verbreitung handeln, wie es gelegentlich heute noch vorkommt. Nach der Vorlage waren Sohle und Hinterbaum aus einem Stück gefertigt. Der Eisenring kann sowohl zur Verstärkung als auch zur Befestigung der evtl. angesetzten Doppelsterze dienen, was die Zeichnung nicht deutlich zum Ausdruck bringt. Ebenso wie bei einigen Varianten der sächsischen Haken ist ein Sech hinzugefügt, um das Aufbrechen des Bodens zu erleichtern. Die Schar ist vorn gerundet und reicht in ihrer Breite kaum seitlich über die Sohle hinaus.“
Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
B. Mit Sohle
c) mit eiserner Schar
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Deutschland, Preussen. „Schlesischer Spring-Haken“
Pflüge
B. Schar aus der Hake hervorgegangen, ein- oder zweischneidig. Kein Streichbrett (Hakenpflüge)
Classe VI. Sohle mit Schar
M) Sohle, Baum, Sterze
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