Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Böhmen, Tschaslau, «Gebirgs-Radlo»
„Ein vierseitiger Haken mit - hier fehlendem - Radvorgestell; in Höhe der etwas nach vorn geneigten Griessäule sind wiederum beiderseits der Sohle zwei relativ lange Holzpflöcke angebracht. Unser Modell geht wohl letztlich auf MEHLER [1784 S. 100f. und Tafel VIII, Fig.1] zurück, dessen Zeichnung LESER [1931, S. 283, Abb. 127] wieder abdruckt, doch nicht unmittelbar, denn das Modell weicht von MEHLERs Darstellung in manchen Punkten ab. Die Sohle ist dort wesentlich dicker, vorn mehr abgeschrägt, so daß die Schar schräg nach unten gerichtet ist. Die Holzpflöcke sind bei MEHLER kürzer, Sterze und Griessäule sind kräftiger, ebenso der Grindel, der vom hinteren Ende bis kurz vor der Griessäule nicht rund, sondern vierkantig ist.“
Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
B. Mit Sohle
d) mit gespaltener Sohle, Streichpflöcken, Streichbrettansätzen oder Streichbrettern
Anmerkung und Literaturhinweise von Helmut Gundert (1952):
„1839 noch in Gebrauch.“
Leser 1931, S. 284 / Mehler 1794, I, S. 102
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Oesterreich, Böhmen, Czaslau. „Gebirgs-Radlo“
Pflüge
C. Gespitzte Sterze, gespi[t]zte Sohle, ohne oder mit Schar. Seitlich zwei unvollkommene Streichbretter (Ohren)
Classe VII. Ohren runde Zapfen (wa[a]grecht, senkrecht gestellt, nach hinten oder seitlich aufsteigend)
Anmerkung von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„It was still in use in 1839.“
Der Haken ist auch bei Rehkugler abgebildet [S. 38, Nr. 134].
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