Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Böhmen, Sandpärz
„Das Gerät entspricht ziemlich genau dem Erzgebirgischen Haken (H 42 [HMS_0338 / A150]), nur daß das Hauptholz etwas über den Baum hinausreicht und zwei schmale Streichbretter hinzugefügt sind. Unser Modell geht wahrscheinlich auf MEHLER [1784, S. 107ff., Tafel X] zurück, dessen Zeichnung bei BRAUNGART [1881, Tafel 43, Abb. 427; derselbe, 1912, S. 66, Abb. 32] und LESER [1931, S. 292, Abb. 136] wieder abgedruckt ist. Unser Modell entspricht nicht genau der Vorlage, denn die große dreieckige Schar ist bei MEHLER etwas konkav gewölbt. Das Radvorgestell fehlt. BRAUNGART hat diesen Haken noch am Ende des vorigen Jh. vielfach im Gebrauch gesehen.“
Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
A. Ohne Sohle
d) mit Streichbrettansätzen
Anmerkungen und weiterer Literaturhinweis von Helmut Gundert (1952):
„1880 noch in Gebrauch. „Sandpärz“, in ein Spanngerät umgewandelte Spitzschaufel.“
Mehler 1794, I, S. 104
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Oesterreich, Böhmen. „Perz mit Spitzschar“
Pflüge
C. Gespitzte Sterze, gespi[t]zte Sohle, ohne oder mit Schar. Seitlich zwei unvollkommene Streichbretter (Ohren)
Classe VIII. Ohren kantig, flügelförmig, platt, sichelförmig, walzenförmig, hinten aufgebogen. (Neben der Sterze verlaufend; wa[a]grecht, aufsteigend, absteigend; Fläche nach Auswärts, nach Oben gerichtet, mit der Sohle einen Winkel bildend oder mit ihr gleichlaufend)
Anmerkung von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„Still in use in 1880, a pointed shovel becomes the plow in the soil.“
Der Haken ist auch bei Rehkugler abgebildet [S. 41, Nr. 142].
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