Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Kaukasus, Georgien
„Ein ähnlich konstruierter Pflug wie der vorige [HMS_RAU_205 / A537]: die Schar ist auch hier zweischneidig-symmetrisch, aber wesentlich größer; ein Bandeisen, das bei B 10 [HMS_RAU_201 / A533] zusätzlich angebracht war, vertritt hier die Griessäule. Der Grindel sitzt wie bei dem kroatischen Pflug im linken Sterzenfuß. Die Vorlage des Modells, bei dem wieder das Radvorgestell fehlt, war nicht zu ermitteln. Die Herkunftsbezeichnung ist aber wahrscheinlich richtig, denn erstens ist der sehr ähnliche Pflug aus der benachbarten Ukraine (B 11 [HMS_RAU_205 / A537]) sicher belegt, und zum anderen ist bei LESER [1931, S. 355, Abb. 207, 208] ein vierseitiger georgischer Beetpflug mit aus dem Hinterbaum sich gabelnder Doppelsterze nachgewiesen.“
Ernst Klein hat den Pflug 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
IV. Beetpflüge
a) mit ebenem oder gewölbtem Streichbrett
Anmerkungen und Literaturhinweise von Helmut Gundert (1952):
„1870 noch in Gebrauch. Vorgestellt mit zwei ungleichgroßen Rädern. Keine Ähnlichkeit mit der Socha. Streichbrett ebenflächig und hölzern. Breite Schar und Sech, aus Eisen.“
Leser 1931, S. 200 / Braungart 1912, S. 259, Nr. 200
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Pflug 1881 eingeteilt unter:
Russland, Kaukasus, Georgien
Pflüge
E. Geschweifte Sterze, gespitzte Sohle, eiserne Spitze oder Schar, meistens einschneidig
Ein Streichbrett seitlich, links oder rechts befestigt (Beetpflüge)
Classe XII. Eiserne Spitze oder Schar an der Sohle befestigt
Q) Streichbrett meist rechts[s]eitig befestigt, gerade, senkrecht gestellt
Anmerkungen von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„With two unequal-size large wheels not unlike the Socha, it was still in use in 1870. Its Moldboard was planar and wooden; its broad-share and “Sech” were of iron.“
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