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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Pflugmodellsammlung Ludwig Rau 1881 (im Aufbau) [HMS_RAU_223 / A556]
Pflug aus Mailand / Modell (Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Universität Hohenheim CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Universität Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Pflug aus Mailand / Hohenheimer Modell

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Description

Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Italien, Mailand
„K. H. RAU hat diesen Pflug in der Gegend von Mailand selbst gesehen und gezeichnet [1845, S. 51, Abb. 60], und nach seiner Zeichnung ist wahrscheinlich auch unser Modell hergestellt worden. Das Streichbrett ist wiederum leicht gewölbt und zugleich hinten etwas seitwärts geneigt. Der am Modell zu kurze Jochbaum ist hinten zur Sohle hinabgekrümmt und wird von der weit nach hinten ausladenden Sterze durchbohrt, die nach vorn bis zum Scharblatt reicht und im Baum festgekeilt ist. Der Pflug erinnert in dieser Beziehung an die südfranzösischen Araires [vgl. Hs 105 (HMS_RAU_137 / A467), Hs 113 (HMS_RAU_164 / A494), Hs 115 (HMS_RAU_172 / A503)]. Zwischen der nach vorn abgeschrägten Sohlenoberseite und der Sterze ist der Scharstiel eingekeilt, der als Verdickung in der Mitte des Blattes fortsetzt und vorn eine entsprechend starke Spitze bildet. Anstelle einer Griessäule ist zwischen Baum und Sohle ein Zuganker angebracht. In RAUs Zeichnung ist nicht ganz deutlich erkennbar, ob das Sech – wie an unserem Modell - durch den Grindel greift, oder ob es an der Landseite mit Hilfe eines Eisenrings oder eines Klemmbügels befestigt ist. Jedenfalls ist in der Zeichnung ein Eisenring sichtbar, der aber natürlich auch als Bandagierung dieser durch die Hindurchführung des Sechs geschwächten Stelle des Baumes gedeutet werden kann. RAUs Zeichnung ist bei BRAUNGART [1912, S. 59, Abb. 11] und LESER [1931, S. 307, Abb. 156] wieder abgedruckt.“

Ernst Klein hat den Pflug 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
IV. Beetpflüge
a) mit ebenem oder gewölbtem Streichbrett

Anmerkungen von Helmut Gundert (1952):
„Um 1850 in der Gegend von Mailand noch in Gebrauch. Schar mit Stiefelfortsatz ist doppelschneidig.“

In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Pflug 1881 eingeteilt unter:
Italien, Lombardei, Mailand
Pflüge
E. Geschweifte Sterze, gespitzte Sohle, eiserne Spitze oder Schar, meistens einschneidig
Ein Streichbrett seitlich, links oder rechts befestigt (Beetpflüge)
Classe XII. Eiserne Spitze oder Schar an der Sohle befestigt
S) Streichbrett gewunden

Anmerkung von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„Around 1850 in use in Mailand, its share extending forward is double-sided.“

Der Pflug ist auch bei Rehkugler abgebildet [S. 64, Nr. 223].

Material/Technique

Holz, Metall

Literature

  • Braungart, Richard (1912): Die Urheimat der Landwirtschaft aller indogermanischen Völker an der Geschichte der Kulturpflanzen und Ackerbaugeräte in Mittel- und Nordeuropa nachgewiesen. Heidelberg, S. 59, Abb. 11
  • Gundert, Helmut (1952): unbekannt. Diplom-Hausarbeit im Fach "Landtechnik", Nr 41. Stuttgart-Hohenheim, S. 23
  • Klein, Ernst unter Mitwirkung von Krepela, Wilhelm (1967): Die historischen Pflüge der Hohenheimer Sammlung landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen. Ein kritischer Katalog von Ernst Klein unter Mitwirkung von Wilhelm Krepela in Zusammenarbeit mit der Landesbildstelle Württemberg. Stuttgart, S. 126 und S. 128, Abb. 268
  • Leser, Paul (1931): Entstehung und Verbreitung des Pfluges. Münster, S. 307, Abb. 156
  • Rau, Karl Heinrich (1845): Geschichte des Pfluges. Heidelberg, S. 51, Abb. 60 und S. 76
  • Rau, Ludwig (1881): Verzeichnis der Pflugmodellsammlung. Plieningen, S. 12
  • Rehkugler, Gerald Edwin (2011): The Plow Model Collection of the Agricultural University of Hohenheim. The Internet-First University Press, Cornell University, Ithaca, New York, S. 64 und S. 64, Nr. 223
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