Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Oldenburg, Idar
„Wie der vorige Pflug [HMS_RAU_193_01 / A221, HMS_RAU_193_02 / A525] ein vierseitiger Linkswender, bei dem das Radvorgestell ebenfalls fehlt, doch ohne Sech, was bei deutschen Beetpflügen, wie das Original B 16 [A302] zeigt, durchaus vorkam, wenngleich nicht häufig. Eigentümlich ist dagegen die Form und Anbringung der Schar, die mit ihrem Stiel durch Griessäule und Grindel greift und in der Griessäule festgekeilt ist. Die Form der Schar ließe eher auf einen Kehrpflug schließen, doch müßte dann das Streichbrett versetzbar sein, was offenbar nicht der Fall ist. Die Vorlage des Modells war nicht zu ermitteln, auch sonst war dieser Pflug nicht nachzuweisen. Ob die Herkunftsbezeichnung des Hohenheimer Inventars, die den Pflug sowohl Nordwest- als auch Südwestdeutschland zuweist, richtig ist, muß dahingestellt bleiben. Die Gabelung des Hinterbaums oberhalb des Grindels zur Doppelsterze würde für eine pfälzische Herkunft sprechen.“
Ernst Klein hat den Pflug 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
IV. Beetpflüge
a) mit ebenem oder gewölbtem Streichbrett
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Pflug 1881 eingeteilt unter:
Deutschland, Oldenburg, Idar
Pflüge
I. Eiserne Spitze oder Schar (haken- oder spatenförmig)
Ohr oder Streichbrett, Scharplatte oder Pflugkörper versetzbar (Wende- oder Wechsel-Pflüge)
Classe XX. Ein versetzbares Streichbrett
Der Pflug ist bei Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York abgebildet [S. 81, Nr. 284].
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