Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Altrömischer Haken
„Unser Modell ist offenbar nach der bei RAU [1845, S. 20, Abb. 8] wiedergegebenen Zeichnung hergestellt worden, die wiederum auf GINZROT [1817, Tafel I B, Abb. 4] zurückgeht. LESER [S. 218, 227] vermutet, dass es sich überhaupt um den gleichen Pflug wie H 5 [HMS_RAU_005 / A330] handelt; tatsächlich ist die Bildung bei GINZROT dem vorigen Pflug sehr ähnlich, während RAU seine Vorlage etwas verzeichnet wiedergibt: der Sterzenfortsatz nach unten ist bei GINZROT kleiner, und die Verbindung von Baum, Haupt und Sterze ist der bei H 6 [dieser Haken] ähnlicher. Zudem nennt RAU das Gerät altgriechisch, obwohl GINZROT es ausdrücklich als römisch bezeichnet.“
Lesert (1931):
"Alle andern Abbildungen stammen aus trüber Quelle
Ginzrot (1817):
„T. I. B. Fig. 4, aus Montfaucon entlehnet, gleicht ziemlich der Fig. 5. Die Kleidung des Bauers ist die nämliche. Er trägt Halbstiefel, und ist ohne Mütze. Er stellt den Fu[ß] nicht auf den Pflug; obgleich dieser einen kleinen Absatz am hinteren Theile de[s]wegen hat. Die Handhabe ist hier besonders darauf gebunden, und übers Kreuz verknüpft.“
Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
A. Ohne Sohle
a) mit hölzernem Haupt
Anmerkung und weiterer Literaturhinweis von Helmut Gundert (1952):
„Bei den Iraniern Indiens gibt es zum Teil heute noch solche Pflüge.“
Braungart 1881, Taf. 1, Abb. 2, Fig. e
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Griechenland
Pflüge
A. Gespi[t]ztes Holz. Kein Schar. Kein Streichbrett
Spitze mitunter mit Eisen beschlagen auch eiserne Spitze (Zahn) oder Zunge
Classe I. Hakenförmig gekrümmter Baum (Hakenbaum)
B) Hakenbaum, Sterze
Anmerkung von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„Such plows are still in use in India by Iranians.“
Der Haken ist auch bei Rehkugler abgebildet [S. 3, Nr. 7].