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Sizilianischer Haken / Hohenheimer Modell

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Pflugmodellsammlung Ludwig Rau 1881 (im Aufbau) [HMS_RAU_001 / A326]
Sizilianischer Haken / Modell / Mongez 1812, Taf. 1, Abb. 2 (Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Universität Hohenheim CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Universität Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Sizilianischer Haken
„Das Modell dieses antiken Hakens ist sehr wahrscheinlich nach einer Zeichnung angefertigt, die sich bei K. H. RAU [1845, S. 17, Abb. 2] findet, der seinerseits wiederum eine Abbildung von MONGEZ [1815, Taf. I, Abb. 2] reproduziert. Letztlich aber geht unser Modell auf eine Münze aus Syrakus aus dem 6./5. Jh. v. Chr. zurück. Die Rekonstruktionsversuche antiker Geräte nach Abbildungen auf Münzen oder Gemmen, wie wir ihnen noch öfter begegnen werden, sind naturgemäß problematisch, weil derartige Darstellungen von Pflügen einmal nicht naturgetreu, sondern stilisiert, und zum anderen aus Raummangel unvollständig oder ungenau sein können. Ähnlich unsicher sind die Rekonstruktionen nach antiken literarischen Quellen, weil solche Beschreibungen oft sehr interpretationsbedürftig sind. Im vorliegenden Falle haben wir es offenbar mit einer unvollständigen Wiedergabe zu tun, denn von den drei einen Pflug erst konstituierenden Konstruktionselementen - Baum, Haupt, Handhabe - fehlt eines, die Sterze, und es ist daher nicht einzusehen, wie mit diesem Gerät hätte gepflügt werden sollen. Die oben erwähnte Zeichnung ist übrigens auch bei LASTEYRIE [1821/23, Heft 1, Tafel I, Abb. 2] wiedergegeben und später von BRAUNGART [1881, S. 11 u. Taf. I, Abb. I a] gleichfalls übernommen.“

Braungart (1881):
„Die erste Stufe der Entstehung von Pfluggeräthen lehnte sich vielmehr in primitivster Form unmittelbar an das jeweilige Handgeräth an, und die hierhergehörigen Instrumente bestehen lediglich aus dem Haupt (der noch schiefen Sohle) und dem unmittelbar in das Haupt eingefügten oder mit ihm verwachsenen Grindel. Nachstehende Skizzen (in Fig. 1, Taf. 1) dürften geeignet sein, diesen Vorgang anzudeuten.
Die Skizze a stammt von einer alten syrakusischen Münze bei Mongez, nach Paruta.“

Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
A. Ohne Sohle
a) mit hölzernem Haupt

Anmerkungen von Helmut Gundert (1952):
„Nach einer alten syrakusischen Münze in Bronze [MONGEZ 1815]. Dieser Pflug besteht aus einem Stück Holz an dem sich nur zwei Teile unterscheiden lassen. Der „Keil“ oder „Schar“ und der zur Anspannung bestimmte „Baum“ oder „Grindel“.
Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr.“

In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Italien, Sicilien, Syrakus
Pflüge
A. Gespi[t]ztes Holz. Kein Schar. Kein Streichbrett
Spitze mitunter mit Eisen beschlagen auch eiserne Spitze (Zahn) oder Zunge
Classe I. Hakenförmig gekrümmter Baum (Hakenbaum)
A) Hakenbaum

Anmerkungen von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„This model of about 500 B.C.E. is made from a figure on an old Syracusan bronze coin. The plow consists of two wooden parts. The point is pulled by the wooden beam.“

Der Haken ist auch bei Rehkugler abgebildet [S. 1, Nr. 1].

Material/Technik

Holz

Literatur

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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