Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Altrömischer Haken
„Diesem Modell liegt die Pflugdarstellung auf einem römischen Grabmal zu Grunde, abgebildet zuerst bei SPON [1685, S. 308], wiedergegeben bei MONGEZ [1815, Tafel III, Abb. 13] und RAU [1845, S. 26, Abb. 14]. Unser Modell ist nicht ganz exakt, denn nach den Vorlagen war der Grindel an den Haupt-Sterzeteil angebunden und durchbohrte ihn nicht, dadurch wird die auch am Modell behaltene kreuzweise Bindung erst sinnvoll. Falls die Konstruktion unseres Modells jedoch richtig ist, müßte der Querschnitt des Sterzenfußes in der Breite kleiner als der des Hauptes sein. In diesem Falle würde die kreuzweise Bandage eine Verstärkung der am meisten beanspruchten Stelle des Pfluges bedeuten.“
Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
A. Ohne Sohle
a) mit hölzernem Haupt
Anmerkung und Literaturhinweise von Helmut Gundert (1952):
„Von einer Münze des Kaisers Kommodus, 190 n. Chr.“
Mongez 1815, Fig. 18 / Rau 1845, S. 20, Abb. 10
[Gundert bezieht sich fälschlicherweise auf S. 20, Abb. 10 in Rau 1845; Klein erkannte als Vorlage S. 26, Abb. 14 in Rau 1845]
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Italien, Latium, Rom
Pflüge
A. Gespi[t]ztes Holz. Kein Schar. Kein Streichbrett
Spitze mitunter mit Eisen beschlagen auch eiserne Spitze (Zahn) oder Zunge
Classe I. Hakenförmig gekrümmter Baum (Hakenbaum)
B) Hakenbaum, Sterze
Anmerkungen von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„(Latium, an ancient country in Italy, home of the Latin or Roman people). This plow was designed from a coin made during the reign of the Emperor Commodus, about 190 C.E.“
Der Haken ist auch bei Rehkugler abgebildet [S. 4, Nr. 8].