Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Böhmen, Trautenauer Schwinghaken
„Ein dem vorigen verwandtes Gerät [HMS_0338 / A150], von dem es sich nur dadurch unterscheidet, daß der Baum unmittelbar hinter dem Sterzenansatz aufwärts geknickt und an die Stelle des Radvorgestells eine Schleifstelze getreten ist; daher wohl auch die Bezeichnung «Schwinghaken», wenngleich es sich nach moderner Terminologie natürlich nicht um einen Schwingpflug handelt. Unser Modell ist vielleicht nach der RAUschen Zeichnung [1845, S. 37, Abb. 33], möglicherweise aber auch nach MEHLERs Darstellung [1784, S. 124ff., Tafel XX, Fig. 1-6] hergestellt worden.“
Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
A. Ohne Sohle
c) mit eiserner Schar
Anmerkungen und weiterer Literaturhinweis von Helmut Gundert (1952):
„Pflug der Gebirgsbewohner in Schlesien und Mähren um 1800. Die Schar ist breit und indem man sie mit dem ganzen Haken abwechselnd auf beiden Seiten neigt, kann man einigermaßen das Umwenden zustande bringen. Der vordere Teil des Grindels hat wie die belgischen Pflüge eine Stelze.“
siehe Heintel 1810, Bd. II, S. 403 und Abb Fig IV
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
89a. Oesterreich, Böhmen. „Trautenauer Schwinghaken“
Pflüge
B. Schar aus der Hake hervorgegangen, ein- oder zweischneidig. Kein Streichbrett (Hakenpflüge)
Classe IV. Baum mit Sterze. Griessäule. Besonderer Scharträger
Anmerkungen von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„A plow of the mountains of Silesia and Moravia through 1800, its share is wide with plates on both sides together, making it a substantial tool. The front part of the pulling beam is attached to the handle, as with the Belgian plow.“