Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Italien, Campanien, Cannae
„Dieser hölzerne Haken ohne Schar hat große Ähnlichkeit mit Hs 91 [HMS_RAU_075 / A402], der ja auch aus der gleichen Landschaft stammt, nur war dort die Sohle brettartig, hinten gespalten und vorn mit Eisen beschlagen. Hier dagegen ist die Sohle schmal, vorn abgeschrägt, aber seitlich mit kurzen Streichbrettansätzen versehen. Unser Modell geht auf eine Zeichnung bei VOSS [1800, nach S. 100] zurück, die RAU [1845, S. 50 f., Abb. 59] übernahm und die auch BRAUNGART [1881, Tafel I, Abb. 3d; derselbe, 1912, S. 114, Abb. 68], allerdings ungenau, wieder abdruckte. Wenn die VOSSische Darstellung korrekt ist, hätten wir hier ein weiteres Beispiel für einen italienischen Haken ohne Schar aus dem Anfang des 19. Jh.“
Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
B. Mit Sohle
d) mit gespaltener Sohle, Streichpflöcken, Streichbrettansätzen oder Streichbrettern
Anmerkungen von Helmut Gundert (1952):
„50 v. Chr., bei Publius Virgilius Maro, „Ländliche Gedichte“ erwähnt.“
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Italien, Kampanien, Cannä
Pflüge
C. Gespitzte Sterze, gespi[t]zte Sohle, ohne oder mit Schar. Seitlich zwei unvollkommene Streichbretter (Ohren)
Classe VIII. Ohren kantig, flügelförmig, platt, sichelförmig, walzenförmig, hinten aufgebogen. (Neben der Sterze verlaufend; wa[a]grecht, aufsteigend, absteigend; Fläche nach Auswärts, nach Oben gerichtet, mit der Sohle einen Winkel bildend oder mit ihr gleichlaufend)
Anmerkung von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„This plow was mentioned by the Roman poet Virgil in his agricultural poems of around 50 B.C.E.“
Der Haken ist bei Rehkugler abgebildet [S. 43, Nr. 149].