Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Südfrankreich
„Dieser typisch mittelmeerische Haken, wie er uns schon oft begegnete (zuletzt Hs 7 [HMS_RAU_056 / A382]), kam in Südfrankreich anscheinend nicht häufig vor, dort waren Pflüge gebräuchlich, die noch zu besprechen sein werden. Sterze und Baum sind übrigens hier auffallend weit auseinander gerückt. Unser Modell wurde vermutlich nach RAU [1845, S. 44, Abb. 48] hergestellt, der als Quelle AUBIN-LOUIS MILLIN [1807-11] angibt. Der Pflug soll im Tal der Isère verbreitet gewesen sein. Auch hier ist die Befestigung der Griessäule nicht erkennbar.“
Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
B. Mit Sohle
b) mit eisenbeschlagenem Haupt
Anmerkungen und weiterer Literaturhinweis von Helmut Gundert (1952):
„Im südöstlichen Frankreich noch 1820 gebräuchlich. Der Pflug zeichnet sich durch die Länge der Sohle aus.“
Loudon 1827, I, S. 29
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Frankreich, Isère
Pflüge
A. Gespi[t]ztes Holz. Kein Schar. Kein Streichbrett
Spitze mitunter mit Eisen beschlagen auch eiserne Spitze (Zahn) oder Zunge
Classe III. Gespitzte Sohle
H) Sohle, Baum, Sterze, Griessäule
Anmerkung von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„Still in use in 1820 in the southeastern part of France, the plow is characterized by the very long sole.“
Der Haken ist auch bei Rehkugler abgebildet [S. 20, Nr. 66].