Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Belgien, «Binot»
„Dieser vierseitige Haken mit seinen sehr breiten, gewölbten, mit Eisenblech beschlagenen Streichbrettern war nach GÖRIZ [1842, S. 3 f. und Tafel I, Abb. 5-7] zu Beginn des 19. Jh. in Süd-Brabant, im Hennegau und im französischen Dept. du Nord verbreitet. Er wurde im allgemeinen mit - hier fehlendem - Radvorgestell gefahren, doch gelegentlich auch mit Schleifstelze versehen. Der Binot hatte meistens, wie hier, kein Sech, dafür war am vorderen Ende der Streichbretter zwischen Baum und Sohle eine messerartige Klinge eingelassen, die ähnlich wirkte. Nach GÖRIZ, dessen sehr exakte Zeichnung als Vorlage für unser Modell gedient hat, kam der Binot gelegentlich auch mit Sech vor.“
Link zu Göriz (1842), Taf. I, Abb. 5-7: https://books.google.de/books?id=N7pnADv9KbEC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false
Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
B. Mit Sohle
d) mit gespaltener Sohle, Streichpflöcken, Streichbrettansätzen oder Streichbrettern
Anmerkung und weiterer Literaturhinweis von Helmut Gundert (1952):
„1930 noch teilweise in Gebrauch, mit Doppelstreichbrett.“
Leser 1931, S. 147
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Belgien, Flandern. „Binot, Binoir, Bineurs“
Pflüge
C. Gespitzte Sterze, gespi[t]zte Sohle, ohne oder mit Schar. Seitlich zwei unvollkommene Streichbretter (Ohren)
Classe IX. Ohren streichbrettartig entwickelt, gerade oder gewunden. (Ueber der Sohle stehend. Mitunter kastenförmig verschmolzen)
Anmerkung von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„In use about 1930, it had a double moldboard.“