Beschreibung von Ernst Klein (1967):
China, Tschangli
„Dieser Schwingpflug ist ähnlich konstruiert wie die unter H 51 [HMS_RAU_135 / A465] und H 52 [HMS_RAU_136 / A466] abgebildeten chinesischen Haken: ein kurzer, gebogener Baum ist in den S-förmigen Haupt-Sterze-Teil eingesetzt; beide verbindet eine Griessäule. Doch während die beiden erwähnten Haken mit Scharen ausgerüstet waren, ist hier das Haupt nur mit Eisen beschlagen. Dafür ist aber vor der Griessäule ein konvex gewölbtes, aufwärts gebogenes Streichblech angebracht, das zum besseren Aufbrechen und Lockern des Bodens diente. Eine Zeichnung dieses Pfluges findet sich bei LESER [1931, S. 401, Abb. 250], der sich dabei auf eine ältere Arbeit stützt [HEDDE 1850 (deutsch: 1853, S. 17, Fig. 4)] und als Herkunft des Geräts die Provinz Fo-kien angibt. Den im Hohenheimer Inventar angegebenen Ort Tschang-li habe ich nicht auffinden können, wohl aber einen Ort namens Tschang-lo in der Provinz Fo-kien, der vielleicht gemeint ist.“
Ernst Klein hat den Pflug 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
III. Ostasiatische Streichbrettpflüge
Anmerkungen und weiterer Literaturhinweis von Helmut Gundert (1952):
„1850 noch in Gebrauch. Entspricht dem von Hedde beschriebenen Pflug. Dieser Pflug kann von Frauen gezogen werden.“
Loudon 1827, I, S. 208, Nr. 153 a
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Pflug 1881 eingeteilt unter:
China, Tschangli
Pflüge
D. Eiserne Spitze Zunge oder eisernes Schar
Ein Streichbrett in der Mitte
Anmerkung von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„Still in use in 1850 and is similar to the plow described by Hedde, this plow can be pulled by women.“
Der Pflug ist bei Rehkugler abgebildet [S. 51, Nr. 185].