Der "Ölkuchenbrecher" (Presskuchenbrecher) wurde 1852 in der Hohenheimer Ackergerätefabrik nach Zeichnungen des Fabrikmeisters Konrad Möhl hergestellt. Diese Zeichnungen waren das Ergebnis seines Besuchs der Londoner Weltausstellung im Jahr 1851. In London hatte die 1825 gegründete Firma W.N. Nicholson & Sons Ltd. aus Newark-on-Trent einen "oil-cake brusiser" (Ölkuchenbrecher) ausgestellt, der vermutlich als Vorbild für das Hohenheimer Modell diente.
Ein Ölkuchen, auch bekannt als Presskuchen, entsteht als Nebenprodukt bei der Gewinnung von Pflanzenöl aus Ölsaaten wie Raps und Sonnenblumen. Nachdem die Samen in Ölmühlen oder Pressen gepresst wurden, blieb dieser feste Rückstand zurück. Reich an Proteinen und Nährstoffen, fand der Ölkuchen oft Verwendung als hochwertiges Tierfutter. Zur weiteren Verarbeitung wurde er mit einem Ölkuchenbrecher in kleinere Stücke zerkleinert.