Göriz (1845), S. 171:
"Nr. 358. Gewöhnliches Deutsches Stoßbutterfaß. Modell viermal verjüngt. Im Jahre 1834 angekauft. Es ist in den kleinen Wirthschaften von fast ganz Deutschland, Holland u. s. w. allgemein im Gebrauche. Beschreibung und Zeichnung in Pabst, Rindviehzucht 1829."
Pabst (1829), S. 223f. und Taf. 8, Fig. 8 und 9:
"Die verschiedenen Formen von Butterfässern können unter vier Abtheilungen gebracht werden, nämlich:
1) Die gewöhnlichen in Deutschland, Holland und andern Ländern gebräuchlichen Butterfässer, welche gestoßen werden: sie erfüllen die beiden ersten Bedingungen (Zutritt der Luft und Reinhaltung) vollkommen; für große Quantitäten erfordern sie aber noch irgendeiner Vorrichtung, um nicht zu viel Arbeitskräfte in Anspruch zu nehmen. Dieß kann schon durch die Anbringung eines einfachen Hebels (Schwengels) bis zugewissem Grade erreicht werden. Vollkommener ist jedoch die auf Taf. 8. Fig. 7. versinnlichte Einrichtung, welche ich auf demSchnettcher'schen Rittergute Machern bei Leipzig gefunden habe: sobald die beiden Butterfässer c. c. mit Rahm zu zwei Drittheil angefüllt sind,wird der Klotz a hin- und hergestoßen, dadurch die Achse b in vor- und rückwärts abwechselnde Bewegung gesetzt und hiedurch gehen die beiden Stößer in den Butterfässern abwechselnd auf und ab. Wo man Wasser benutzen kann, da ist durch ein kleines Rad und einfaches Getriebe die nöthige Vorrichtung leicht gemacht – auf dem Riesengebirge, auch in Thüringer Walde (z. B. zu Rheinhardtsbrunn unterm Inselsberge) findet man zuweilen die Butterfässer durchs Waſſer getrieben. In Belgien und Holland bedient man sich häufig eines Hundes, der in einem leichten Tretrade läuft, durch dessen Achse ein oder zwei Butterfässer in Bewegung gesetzt werden *), und eben so gut könnte man sich auch zu gleichem Zwecke einer kleinen Windmühle bedienen [...]."