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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Sämaschine

Sämaschine

hier sind alle Exponate, die mit säen zu tun haben, vereinigt

[ 5 Objekte ]

Cook'sche Säemaschine aus England / Modell von Anton Burg

Die Cook'sche Säemaschine aus England ist in der "Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung" nicht mehr erhalten Der englische Pfarrer James Cook baute 1785 die erste brauchbare Drillmaschine. Sein Prinzip – Saatgut durch einzelne Säräder zu dosieren und in Reihen zu »drillen« – wird auch heute noch bei mechanischen Drillmaschinen genutzt. Göriz (1845), S. 55: "Nr. 786. Cook'sche Säemaschine aus England. Angefertigt im Jahr 1844 von dem K. K. Hofmaschinen-Fabrikanten Anton Burg in Wien. Er benützte dazu eine aus England erhaltene Zeichnung und versichert, noch einige Verbesserungen angebracht zu haben. Bevor sie nach Hohenheim abgeliefert wurde, unterlag sie einigen Probearbeiten in Gegenwart von Sachverständigen, worüber in den Oekonomischen Neuigkeiten, 1844, Nr. 117, Mittheilungen gemacht sind. Die Maschine säet alle Arten rauher und glatter Samen vom Mais bis zum Klee. Das Cook'sche System der Säemaschinen ist schon lange in England als das beste anerkannt. Eine Abbildung der Cook'schen Maschine findet sich schon in Begtrupps Bemerkungen über die Englische Landwirthschaft, Kopenhagen 1804." König (1847) Suppelement, S. 4f. und Taf. 56, Abb. 388-391: "Die Cook'sche Sämaschine: Fig. 388 - 391. Die hier gegebene genaue Zeichnung und die hierunter beigegebene Beschreibung geben näheren Aufschluß über die Construction und sonstige Einrichtung dieser Maschine und über die Art und Weise sie anzuwenden. Ich bemerke hiebei: 1) daß die Saatreihen damit auf 2/3, 3/4, 1, 1 1/3, 1 1/2, 2 und 2 1/3 Fuß Entfernung gestellt werden können; 2) daß man jeden Samen, vom Kleesaamen bis zu den Ackerbohnen, damit säen kann 3) daß das Saatquantum sich bei jeder Art Samen nach Erforderniß reguliren läßt und bei richtiger Handhabung der Maschine die Stellung sich gar nicht verändert; 4) daß dieselbe äußerst dauerhaft gebaut ist und von einem Pferde gezogen wird. Mit dieser Cook'schen Maschine wurden in Hohenheim Versuche mit Saaten von Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste, Erbsen und anderen Früchten, gemacht, theils im kleineren Maßstabe auf den Versuchsfeldern, theils im Größeren in den Schlägen, wobei sich vor Allem die vorzügliche Brauchbarkeit und Zuverlässigkeit der Maschine herausstellte. Nähere Beschreibung der Cook'schen Sämaschine. Fig. 388 Seitenansicht, Fig. 389 Längendurchschnitt, Figur 390 wagerechter Durchschnitt, Figur 391 Durchschnitt nach der Breite. a a die beiden großen Räder der Maschine. b das größere gezahnte Rad, welches mit dem einen der beiden Räder a a concentrisch verbunden ist und sich mit ihm zugleich herumbewegt. c c viereckiger großer Rahmen oder das Gestell, auf welchem der Säekasten ruht. d vordere Abtheilung des Samenkastens, in welche der Samen zuerst eingefüllt wird, -- mit einem Deckel, um Wind und Regen abzuhalten. e e Schieber, um die drei unten befindlichen Spalten oder Rinnen, durch welche der Same aus der vorderen in die hintere Abtheilung f des Kastens kommt, mehr oder weniger öffnen und so die Menge des Saatkorns reguliren zu können. f hintere Abtheilung des Samenkastens, aus welcher der Same mittelst kleiner Löffel oder Schalen geschöpft wird, -- gleichfalls mit einem Deckel. g die sich drehende eiserne Stange oder Axe, an der sich die Löffel befinden. h Zahnrad an dieser Axe g, welches in das Zahnrad b eingreift. i i die beiden Lager für die Axe g. k k die 3 Scheiben an der Stange g mit je 6 Löffeln an jeder Seite. l l sechs blecherne Trichter, in welche die Löffel ihren Samen ausschütten. m m sechs blecherne Leitungsröhren, welche als Fortsetzungen der Trichter l l den Samen in die Furchen herableiten. n n der untere Baum oder das Querholz mit Löchern, in welchen sowohl die Samenröhren o o als die Schaaren p p eingeschraubt sind. Dieser Baum ist mit einer Anzahl weiterer Löcher zum Versehen der Samenröhren und Schaaren versehen, um dadurch die Zahl der Saatreihen und deren Entfernung von einander zu regeln. o o sechs Röhren von Eisensturz, durch welche die Leitungsröhren frei durchgehen und so in ihrer Richtung erhalten werden. p p die 6 Schaaren, welche die Furchen im Boden für den Samen ziehen. q q zwei eiserne Stangen, welche am Baume r r befestigt sind und denselben mit dem Gestell c c in Verbindung bringen. r r die beiden Sterzen oder Handhaben, welche am Baum n n befestigt sind, und mittelst welcher der Führer der Maschine dieselbe regiert. s s Löcher in verschiedener Höhe, in welche die Enden der Stangen q q eingehängt werden. t ein eiserner Haken am Gestell, um den Baum n n sammt den Schaaren beim Hinausfahren auf den Acker darin einzuhängen und so außer Berührung mit dem Boden zu bringen. u Hebelvorrichtung, um die Axe g mit ihrem Rad h in die Höhe zu heben, somit das Eingreifen der beiden Räder b und h zu verhindern und damit das Ausstreuen des Samens in jedem Augenblick nach Gefallen aufzuhalten. Fig. 392 zeigt diese Vorrichtung deutlicher. v v Hebelvorrichtung, um bei abhängigem Boden den Samenkasten in Uebereinstimmung damit erhöhen oder herablassen zu können. w die Gabel, in welcher das Pferd zieht. x der Marquer, welcher an dem vorderen Querholz des Gestelles c c, das zu diesem Zweck auf beiden Seiten eine Verlängerung hat, in passender Entfernung senkrecht eingesetzt werden kann, um genau den Weg zu bezeichnen, den das Pferd beim Zurückfahren mit der Maschine zu gehen hat. Ferner gehört noch hiezu: 1) Ein zweites größeres Zahnrad, das an die Stelle des Rades h an die Axe g gesteckt werden kann. 2) Mehrere Axen mit größeren und kleineren Löffeln, um sie an die Stelle der Axe g einsetzen zu können. 3) Eine hölzerne Schüssel, um die Löffel drehen und so die Samenmenge reguliren zu können." Einen ausführlichen Bericht über die Cook'sche Sämaschine von Anton Burg findet man in den Oekonomischen Neuigkeiten, 1844, Nr. 117, S. 929-932: http://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ184836301 Begtrupp (1804), S. 256f.: "Cooks Säemaschine, siehe Tab. II. Da Cooks Säemaschine, unter allen neuern und altern Erfindungen dieser Art, für die vollkommenste angesehen wird, und den Vorzug hat, daß man mit derselben sowohl große als kleine Saamenarten säen kann, von der großen Pferdebohne an, bis zum feinen Klee- und Rübensaamen, so glaube ich, dem Leser eine Zeichnung davon liefern zu müssen, begleitet von der Beschreibung des Gebrauchs und Nutzens derselben, so wie Herr Cook selbst sie gegeben hat. Von der Cookschen Säemaschine sind in England ungefähr zweytausend in Gebrauch, und niemand läugnet den großen Nutzen derselben, wenn nur die Erde wohl behandelt ist, und die Maschine von einem zuverlässigen Menschen geführt wird. […] Die Cooksche Säemaschine mit ihren Schaufeln zum Sähen der Saat, Cookes Patent Drill Machine with a fix fhare Horse-hoe genannt, hat folgende Vorzüge vor den ältern Säemaschinen: 1) Die Räder BB. Stehen so weit auseinander, daß die Maschine auf jedem Landwege, und vom Hofe ins Feld hinaus gefahren werden kann, ohne auseinander genommen zu werden, oder durch die Erschütterung auf irgend eine Art Schaden leiden zu können. 2) Der Baum CC. Fig. I., worin die Röhren befestigt sind, wird mit größerer Leichtigkeit nach dem Grundsatz eines Pentagraphs, zur Rechten und Linken bewegt, um der Unregelmäßigkeit im Ziehen des Pferdes widerstehen zu können, so, daß das Säen geradeaus geschieht, und, wo die Beete 4 ½ oder 9 ½ Fuß breit gemacht sind, das Pferd allezeit in der Rinne zwischen den Furchen gehen kann, ohne einen Fuß auf das gepflügte Beet zu setzten, weder beym Aussäen noch beym Jäten der Saat. 3) Daß die Saat von selbst ohne einige Aussicht regelmäßig aus dem Saamenkasten fällt. 4) Daß der Baum, an welchem die Röhren befestigt sind, bis zum Haken L an der Achse der Räder, aufgehoben werden kann, wodurch die Röhren am Ende des Ackers, ohne einige Mühe aber Beschwerde für den, der über die Maschine die Aussicht führt, von der Erde gehalten werden können. 5) Daß sie an einer steilen Anhöhe auf- und niedergeführt, und der Saatkasten in Uebereinstimmung damit erhöht oder niedergelassen werden kann, so, daß die Saat ordentlich ausgestreuet wird. Der Saamen im Kasten wird mit einem Deckel überdeckt, um ihn vor Wind und Regen zu schützen."

Vielreihige Kleesäemaschine von Fellenberg / Hohenheimer Modell

Göriz (1845), S. 52: "Nr. 753. Vielreihige Kleesäemaschine von Fellenberg. Modell fünfmal verjüngt. Im Jahr 1844 nach der Zeichnung in den Hofwyler landwirthschaftlichen Heften in der Hohenheimer Werkstätte angefertigt. Eine ganze Reihe blecherner Kapseln, in welche der Kleesamen eingefüllt wird, streut ihn über den Acker aus." König (1847), S. 19f. und Taf. 11, Abb. 54-55: "Klee-Sämaschiene: Fig. 54 und 55. Man sät mit dieser Maschine den Kleesaamen in die Cerialien, z, B. in den Sommerweizen, Gerste u. s. w. Ein Arbeiter stellt sich in das Gestell der Maschine und zieht sie, man hat aber das Ziehen vortheilhafter gefunden als das Stoßen. Die Spur des Rades dient als unmittelbarer Führer, denn man darf nach der Wendung nicht mit dem Rade die Spur halten, sondern muß das Rad um 4 Zoll weiter innerhalb der vorigen Spur gehen lassen, wenn nicht ein Streifen unbesät bleiben soll. Man kann nur 5 Kapseln mit Saamen füllen, wenn man eine Saat mit Zwischenreihen von 12—13 Zoll machen will. Damit man größere und kleinere Saaten säen kann, hat man diese 5 Kapseln mit Ringen versehen. Die Führung dieser Maschine ist für einen Menschen, zumal auf einem etwas ansteigenden Felde, eine ziemlich schwere Arbeit. Man wird daher wohl thun, das Gestell so zu verändern, daß man einen Ochsen oder Esel anspannen kann, der dann geführt wird. Diese leichte Veränderung ist ohne große Kosten anzubringen. Die Kapseln der Maschine sind bedeckt, um sie vor Regen zu schützen, wenn nämlich Regentropfen auf die kleinern Löcher fallen, verhindern sie sogleich das regelmäßige Ausfallen der Saamen. Will man aber die Maschine weder während starken Windes, noch während Regens gebrauchen, was wohl möglich ist, so kann die Bedeckung der Kapseln hinweggelassen werden, was die Maschine wohlfeiler macht. Da man wünscht, daß der Klee nicht in Reihen stehe, so ist die Aussaat desselben mit dieser Maschine ohne Trichter und Röhren viel vortheilhafter, besonders da der Saamen viel regelmäßiger vertheilt wird; auch geht die Aussaat viel geschwinder von Statten, weil sie auf einmal einen breiten Streifen besät. Nähere Beschreibung der Maschine. Sechszehn oder siebzehn, durch Zwischenräume von einander geschiedene, übrigens aber unter sich verbundene, an einer eisernen Achse befestigte blechene Kapseln werden vermittelst dieser Achse durch zwei Räder in Bewegung gesetzt, und streuen, wenn sie vorher durch die Oeffnungen a, a, a, a gefüllt werden, die Saamen aus. Fünf Kapseln sind mit Ringen versehen, welche aus Eisenblech gemacht sind. Die beiden Enden der Ringe sind herausgebogen und werden durch eine Schraube vereinigt. Die Elastizität des Bleches, woraus diese Ringe bestehen, läßt zu, daß man sie ein wenig aufbiege, und so, von der Seite über den mittlern Streifen der Kapseln legen kann. Diese Ringe haben außerdem dreißig runde Löcher, von drei unter sich verschiedenen Durchmessern. Diese 5 Kapseln haben unter den Ringen größere Löcher. Jede Kapsel ist von der andern durch eine auf dem viereckigen Kopf der Achse sitzenden Scheibe von starkem Blech getrennt. Diese Scheibe dient theils zur festen Construktion der Maschine, weßhalb sie auch aus stärkerem Blech geschnitten ist, als die übrigen Theile, theils zur Trennung einer Kapsel von der andern. Die Saamen würden sonst an einem Abhange ganz nach dem tiefer stehenden Theile der Maschine rollen und dadurch die Aussaat ungleich werden. Dieser Umstand ist überhaupt bei der Construktion jeder Sämaschine zu berücksichtigen. An diese Scheibe sind die andern gebogenen Stücke Blech, welche die Kapseln bilden, befestigt. Mit dieser Maschine wurden schon Versuche im Großen angestellt und die Saat war außerordentlich gut gerathen. Die Kleepflanzen waren auf dem Felde sehr regelmäßig vertheilt und vegetirten so gut, daß nichts zu wünschen übrig blieb. *) *) Siehe Hofwyler Blätter, 3tes Heft" Fellenberg (1811), 3. Heft, S. 118ff.: "Gebrauch der Klee-Säemaschine. Man säet mit dieser Maschine den Kleesamen in die Cerealien, z.B. in den Sommerwaizen. Ein Mensch stellt sich in das Gestelle der Maschine bei x, Fig. A, und ziehet sie; man hat das Ziehen vortheilhafter, als das Stoßen gefunden. Die Spur des Rades dient als mittelbarer Führer: denn man darf nach der Wendung nicht mit dem Rade die Spur halten, sondern muß das Rad um 4 Zoll weiter innerhalb der vorigen Spur gehen lassen, wenn nicht ein Streifen unbesäet bleiben soll. Man kann nur fünf Kapseln mit Samen füllen, wenn man eine Saat mit Zwischenreihen von 12 bis 13 Zoll machen will. Damit man größere und kleinere Samen säen könne, hat man diese fünf Kapseln mit Ringen versehen. Die Führung dieser Maschine ist für einen Menschen, zumal auf einem etwas ansteigenden Felde, eine ziemlich schwere Arbeit. Man wird daher wohl thun, das Gestelle so zu verändern, daß man einen Esel anspannen kann, der dann geführt wird. Diese leichte Veränderung wird man auch hier nachmachen. Sodann wird man zugleich versuchen, Trichter (wie an der Rüb- Säemaschine) an dieser Maschine anzubringen, weil bei starkem Winde die frei ausfallenden Samen zu ungleich vertheilt werden. Die Kapseln der Maschine werden bei dieser Veränderung auch noch bedeckt werden, um sie vor Regen zu schützen; wenn nämlich Regentropfen auf die kleinen Löcher fallen, verhindern sie sogleich das regelmäßige Ausfallen der Samen. Will man aber die Maschine weder während starken Windes noch während Regens gebrauchen, was wohl möglich ist, so ist sie so einfach, wie sie auf Kupfertaf. XI dargestellt, sehr zweckmäßig und wohlfeil. 23) Ohne Trichter und Röhren wird der Kleesamen ausgestreut wie breitwürfig gesäet, nur viel regelmäßiger vertheilt. Da man wünscht, daß der Klee nicht in Reihen stehe, so ist dies ein Vortheil der Maschine, nach Kupfertafel XI. Mit dieser Klee-Säemaschine geht die Aussaat sehr geschwind von statten, weil sie auf einmal einen breiten Streifen besäet. Die Rüb-Säemaschine säet den Kleesamen gut, aber langsam aus. Dieser Umstand veranlaßte den Hrn. von Fellenberg zu der Erfindung der Klee-Säemaschine. Es ist mit derselben in diesem Jahre zum ersten Male ein großes Feld besäet worden, und die Saat ist ausserordentlich gut gerathen. Die Kleepflanzen sind auf dem Felde so gleichmäßig vertheilt, und vegetiren so gut, daß nichts zu wünschen übrig bleibt."

Zweireihige Repssäemaschine von Hohenheim / Hohenheimer Modell

Göriz (1845), S. 51: "Nr. 51. Zweireihige Repssäemaschine von Hohenheim. Modell viermal verjüngt; in der Hohenheimer Werkstätte angefertigt und bei Gründung der Modellsammlung aufgestellt. Diese Maschine wurde nach dem Vorbilde der Maschine Nr. 52 [HMS_0052 / E051] in Hohenheim zuerst im Jahr 1823 gebaut und hat sich von hier aus nicht nur bereits beinahe auf allen größeren Gütern Württembergs und vielen des Auslandes verbreitet, sondern wird selbst bei kleinem Grundbesitz angewendet, indem entweder die Gemeinde oder ein einzelner Landmann die Maschine kauft und vermiethet. Auf ganz ebenem Lande kommen auch Maschinen mit drei Samenkapseln in Anwendung, sie sind aber weniger empfehlenswerth. Die zweireihige Maschine fertigt täglich neun Morgen ab; zu ihrer Bedienung bedarf man ein Pferd und zwei Männer, den einen zum Lenken der Maschine, den andern zum Führen des Pferdes. Zeichnung und Beschreibung findet sich in den Schriften: die Drillkultur des Repses nach den Erfahrungen von Hohenheim von Ch. F. Zeller, 1831; im Hohenh. Wochenbl. 1836; in der Beschreibung der K. Württ. Lehranstalt in Hohenheim, 1842; in Bode's Auswahl von 55 Geräthschaften." Hohenheimer Wochenblatt (1836), Nr. 41, S. 161: "[…] Die Konstruktion der Säemaschine ist ziemlich einfach, wodurch die Anwendung erleichtert wird. Die Maschine ist einspännig, ruht auf 2 Rädern, wovon eines mit einem Kammrädchen in Verbindung steht, das beim Gange der Maschine einen Cylinder mit 2 – 3 Säekapseln in Bewegung setzt. Jede dieser Kapseln fast ungefähr 3 Schoppen Samen und hat in ihrer Mitte mehrere kleine Oeffnungen, aus denen sich derselbe während der Umdrehung in die unter jenen Kapseln angebrachten Röhren ergießt. Es laufen diese Röhren bis auf den Boden und ziehen auf letzterem während des Ganges der Maschine kleine Furchen, in die dann der Samen fällt. Das Zueggen des Samens geschieht durch eine hinter jeder Röhre angebrachten Gabel, wodurch das gewöhnliche Eineggen des Samens erspart wird. [...]" Beschreibung von Hohenheim = Festschrift (1842), S. 147f.: Repssäemaschine. In Hohenheim wird der Reps seit einer langen Reihe von Jahren auf keine andere Weise bestellt, als mit der Maschine. Ihre Anwendung fördert den möglichst sorgfältigen Bau und die Reinigung des Lands, gewährt namentlich durch das Anhäufeln der Reihen dem Repse in den meisten Fällen Schutz gegen Frost und Nässe und wirkt anerkanntermaßen günstig auf Quantität und Qualität des Ertrags ein. Auch folgt einem gut bearbeiteten Repsfelde in der Regel vortrefflicher Weizen. Eine Abbildung dieser Maschine sieht man auf der Tafel 5 im Grundriß und Aufriß. Diese Säemaschine säet zwei Reihen auf einmal und, indem das Rad in seiner eigenen Spur zurücklauft, ohne einen besondern Marqueur. Maschinen mit drei Samenkapseln kommen zwar auch bisweilen in Anwendung, sind aber ihrer großen Breite wegen nur auf ganz ebenem Lande zu empfehlen. Das Grundprinzip dieser Maschine, nämlich die sich drehenden Samenkapseln mit den größeren und kleineren Oeffnungen in dem sie umgebenden Säering etc., ist zwar englischen Ursprungs; indessen ist doch die jetzige Einrichtung für den Gebrauch eines Pferdes und eine zweireihige Saat Hohenheim eigenthümlich, und dieselbe hat sich in dieser Gestalt von hier aus nicht nur bereits beinahe auf allen größeren Gütern Württembergs, sondern auch vielfach in's Ausland verbreitet. Und in der That sind die Vorzüge dieses Werkzeugs in Bezug auf Güte der Arbeit und Leichtigkeit in der Behandlung so in die Augen fallend, daß nach den bisherigen Erfahrungen seine Verbreitung in den Gegenden, in welchen der Repsbau im Großen getrieben wird, weit weniger Schwierigkeiten findet, als die Verbreitung des besseren Pfluges, der Brabanter Egge etc. Die Repssäemaschine wird mit gleichem Vortheil auch zu Mohn und allen andern kleinkörnigen Samen, die man drillen will, angewendet. Sie fertigt täglich 9 Morgen Land ab. Zu ihrer Bedienung ist ein Pferd und ein Mann zum Lenken der Maschine und einer zum Führen des Pferds erforderlich.“ Bode's Auswahl = Meyer (1845), Taf. IX, Fig. 22: Text o. S.: "Die Repssäemaschine von Hohenheim. An der viereckigen eisernen Axe A des Cylinders sitzen die beiden Kapseln B, B, welche durch die Hülse a mit Stellschrauben an der Axe festgestellt werden. Die Kapseln bestehen aus weissem Blech und haben zur Einfüllung des Samens je eine viereckige Oeffnung mit einem Schieber. An der grössten Peripherie der Kapsel befinden sich im Umfange neun Löcher, confr. Nr. XII, über welche ein Ring, ebenfalls von Weissblech, gespannt ist, wie es Nr. IX zeigt. Die Oeffnungen für den Samenausfluss vergegenwärtigt Nr. X, in natürlicher Grösse. Die Löcher des Ringes von je einer Grösse correspondiren mit denen der Kapsel, und wird die Stellung betreffs der stärkeren oder schwächeren Saat durch die Stellschraube b, Nr. IX vorgenommen. Aus den Kapseln B fällt der Samen in die Trichter C, welche in dem Querbalken D stehen. Von C gelangt der Samen in den untern Trichter F, welch‘ letzterer in dem Säerohr H eingefügt ist. Das Säerohr H ist an der vorderen Seite mit dem Schaar c versehen, welches an demselben unten mit einer Schraube, oben durch eine Niede befestigt ist, und kann an dem Schaarbalken G vermittelst der Klammer d höher oder tiefer gestellt werden. Auf die Schaare c folgt die Egge I, welche mit ihren Haken in die Oeffnung der Klammer d eingehängt wird und die Furchen derselben wieder zuzustreichen hat. Die Axenspindeln E sind in die Querbalken D eingelassen und werden zugleich durch die Klammer e festgehalten. An die hintere Seite der Stäbe wird das Kammrad Nr. XVI, 1 eingesteckt, welches in das Getriebe Nr. XVI, 3 eingreift. Soll die Säemaschine in Bewegung gesetzt werden, ohne dass sich die Kapseln B, B drehen, so wird die Axe A, auf der Cylinderstütze f, auf den Schliess f, 1 gesetzt; wodurch das Getriebe mit dem Kammrad in Verbindung gebracht wird. Zugleich werden auch zu zweckmässigem Transport auf das Feld die Säeröhren H, H durch den Ellenbogen K, welcher in der Schiene g durch einen Stecknagel befestigt wird, aufgezogen, die Egge I ausgehängt und auf das Gestelle der Maschine gelegt. Die Lanne Nr. V wird, wenn sie an das Gestell befestigt werden soll, durch die zwei Winkelschienen h und i geschoben und bei der erstern vermittelst eines Stecknagels fest gehalten. Der Maassstab ist 1/8 der n. Gr." König (1847), S.18f. und Taf. 10, Abb. 48-49: "Zweireihige Reps-Sämaschine von Hohenheim. Fig. 49 und 50 Die Construktion dieser Sämaschine ist sehr einfach, wodurch ihre Anwendung sehr erleichtert wird. Sie ist einspännig, ruht auf zwei Rädern, wovon eins mit einem Kammrädchen in Verbindung steht, das beim Gang der Maschine einen Zylinder mit 2 - 3 Säkapseln in Bewegung bringt. Jede dieser Kapseln, welche ungefähr drei Schoppen Saamen fassen, hat in ihrer Mitte mehrere kleine Oeffnungen, aus denen sich derselbe bei dem Gang der Räder durch die Verbindung mit dem Kammrädchen in die unter jenen Kapseln angebrachten Röhren ergießt. Diese Röhren laufen bis auf den Boden, ziehen auf ihm während des Ganges der Maschine kleine Furchen, in welche dann der Saamen fällt. Das Zueggen des Saamens geschieht durch eine hinter jeder Röhre angebrachte Gabel, wodurch das gewöhnliche Eineggen desselben erspart wird. Ueberdieß wird durch die Construktion der Maschine der so wichtige Vortheil erreicht, daß durch diese der Saamen gleichmäßig und gehörig tief in den Boden kommt und eingeeggt wird. Je nach der Zahl der Säkapseln werden auf diese Art zwei bis drei Reihen gleichzeitig gesäet, und es kommen solche je zwei Fuß weit von einander zu stehen. Nähere Beschreibung der Maschine. A sind die beiden Räder der Maschine, die sich um eiserne Achsen drehen. L sind die beiden Lannen, in welche das Pferd gespannt wird; durch einen Stechnagel sind sie mit dem Gestell der Maschine verbunden und können nach gemachtem Gebrauch abgenommen werden. Ein kleines gezahntes Rad C ist am rechten Rad der Maschine so angebracht, daß es sich mit ihm zugleich um dieselbe Achse dreht. D ist ein zweites kleines Rad, welches an der Achse der Saamenkapseln befestigt ist und in das Rad C eingreift. Die beiden Saamenkapseln L sind von Blech in Form von Doppelkegeln. F sind die beiden Schaare mit ihren eisernen Füßen, welche die Furchen ziehen, in welche der Saamen fällt. G sind die 2 Arme, mittelst welcher der Schaarbalken, in welchen die Füße der Schaare eingelassen sind, gedreht werden kann, damit die Schaare beim Ausfahren der Maschine sich in der Höhe befinden und den Boden nicht berühren. H ist die Egge mit ihren 4 eisernen Zähnen, deren je 2 hinter einem Schaare stehen. Durch die 2 Haken I ist die Egge mit dem Schaarbalken verbunden. Der Führer stellt sich bei dem Gebrauch der Maschine zwischen die beiden Handheben K. Bei der Saat wird die Maschine durch ein Pferd über das Land gezogen, dieses selbst aber noch durch einen Arbeiter geleitet, damit die Reihen möglichst gerade werden. Ein sicherer Gang des Pferdes trägt sehr viel dazu bei und der Führer desselben wird in den meisten Fällen doch immer nothwendig seyn. Ein Mann fertigt mit dieser Maschine mit einem Pferd und dessen Führer täglich 9 Morgen ab."

Englische Hand-Repssäemaschine

Göriz (1845), S. 51: "Nr. 52. Englische Hand-Repssäemaschine. *) In den ersten Jahren nach Gründung des Instituts von der K. Domäne Monrepos bei Ludwigsburg erhalten. Ohne Zweifel stammt sie aus Hofwyl. Sie dient zunächst für den Reps, kann aber auch wie die Maschine Nr. 51 zu andern feinen Sämereien gebraucht werden. Sie hat die Form eines kleinen Schubkarrens und säet einreihig. Zeichnung und Beschreibung derselben findet sich in Thär's Beschreibung der nutzbarsten Ackergeräthe, 2. Heft; ferner in den Hofwyler Blättern, 3. Heft. *) Auch hier erforderte es der Zusammenhang, einige Handgeräthe unter den Spanngeräthen aufzuführen. Zugleich muß hier darauf aufmerksam gemacht werden, daß eine nähere Bezeichnung der Säemaschinen, als die hier mitgetheilte, schon deshalb nicht zuläßig ist, weil sie ohne Zeichnungen unverständlich seyn würde." König (1847), S. 18 und Taf. 10, Abb. 47-48: "Englische Hand-Repssämaschine: Fig. 47 und 48 Sie hat die Form eines kleinen Schubkarrens, säet einreihig und dient zunächst für den Reps, kann aber auch zu andern feinern Sämereien gebraucht werden. Die blechene Saamenbüchse ist durch eine Schnur, welche um eine am Rade und eine an der Büchse a befestigte Driele läuft, mit dem Rade verbunden und läuft mit demselben in gleicher Geschwindigkeit um. In dieser Büchse befindet sich eine größere Oeffnung, in welcher der wohlgereinigte Saamen, etwa ein Viertelpfund, geschüttet und solche sodann verpfropft wird. Dieser Saamen fällt dann bei den Umwälzungen der Büchse durch die in der Mitte derselben befindlichen Löcher, deren Durchmesser etwa eine Linie ist, aus in den Trichter b, welcher oben von Blech, unten von Holz ist. Der Saamen fällt durch denselben in die Rille, welche ein kleiner am Trichter befestigter eiserner Furchenzieher c gemacht hat. Eine kleine Walze d, welche die Rillen zumacht, drückt den Saamen ein. Sie kann durch die Löcher in den Bäumen des Karrens höher oder niedriger gestellt werden." Thaer (1804), 2. Heft, S. 29f. und Tab. 8 Fig. 1: "Tafel VII Fig. 1 und 2, eine Maschine zum Drillsäen des Rübensamens; welche auch zum Rübsen- und Raps-Saamen zu brauchen ist. Fig. 1 zeigt solche im Profil;Fig. 2 in der Ansicht von oben. a. Das Rad b. Die blecherne Saamenbüchse. Diese ist durch eine Schnur, welche um eine am Rade, und eine an der Büchse befestigt Triele läuft, mit dem Rade verbunden und läuft mit demselben ohngefähr in gleicher Geschwindigkeit um. x eine in dieser Büchse befindliche größere Öffnung, in welche der wohlgereinigte Saamen, zur Zeit etwa ein viertel Pfund, geschüttet und solche sodann verpfropfet wird. Dieser Samen fällt dann bey den Umwälzungen der Büchse durch die in der Mitte derselben befindlichen sieben Löcher, deren Durchmesser etwa eine Linie ist, aus in c den Trichter, welcher oben von Blech unten von Holz ist. Der Saamen fällt durch denselben in die Rille, welche d ein kleiner am hölzernen Trichter befestigter, eiserner Furchenzieher gemacht hat. e Eine kleine Walze, welche die Rillen zumacht und den Samen andrückt. Sie kann nach der Größe des Führers durch die Löcher in den Bäumen der Karre höher oder niedriger gestellet werden. Das Übrige wird sich in diesen Figuren von selbst erklären. Über den zweckmäßigsten Gebrauch dieser Maschine vergleiche man meine englische Landwirthschaft dritter Band, Abhandlung von der Drill-Kultur." Fellenberg (1811), 3. Heft, S.113 - 116: "Die Rüb-Säemaschine Kupfertafel X. Fig. A ist die geometrische obere, Fig. B die geometrische Seiten-Ansicht dieser Maschine. An der Welle des vorderen großen Rades sitzt ein kleineres bei a, in Fig. A und B..Dieses wird mit der Welle b, Fig. A, durch eine lederne Schnur in Verbindung, und so die blecherne Kapsel b c, Fig.A, in Bewegung gesetzt. Die Axe der Kapsel ruhet auf den eisenne Stützen h h, in Fig. A und B, welche durch die hölzerne Gestelle greifen, und durch Schrauben, bei i, befestigt sind. Der Same z.B. von Rüben, Mören, Mohn u.s.w., wird durch die Oeffnung bei d, Fig A und B, in die Kapsel geschüttet. Diese Oeffnug ist mit einem kleinen Halse versehen, damit sie besser durch einen Pfropf verschlossen werden könne. Die Kapsel, welche bei Fig. C ausser Verbindung mit der Maschine gezeichnet, ist in der Mitte von einem etwas erhöheten Streifen n n umbegen. Auf diesem sind in gleichen Entfernungen zehn Löcher angebracht. Um diesen Streifen wird der Ring n m, der aus Eichenblech gemacht wird, gelegt. Seine beiden Enden sind herausgebogen, und werden durch eine Schraube vereinigt, bei m, in Fig. C, A und B. Die Elastizität des Bleches, woraus der Ring besteht, läßt zu, daß man ihn ein wenig aufbiege, und so, von der Seite, über den mittlern Streifen der Kapsel legen kann. Dieser Ring hat dreißig runde Löcher, von drei unter sich verschiedenen Durchmessern. Je zehn derselben sind von gleicher Größe. Die größten sind jedoch kleiner, als die Löcher des Streifens. Die Löcher des Ringes sind so verteilt, daß immer je zehn genau auf die zehn Löcher des Streifens passen. Sie sind von verschiedenem Kaliber, für Samen von verschiedener Größe. Sobald die Maschine in Bewegung gesetzt wird, fallen die in der Kapsel befindlichen Samen aus den Löchern dieses Ringes in den blechernen Trichter o o, Fig. A und B. Dieser Trichter umschließt einen großen Theil der Kapsel, ist aber so gebogen, daß er ihre Umdrehung nicht hindert. Dadurch wird bewirkt, daß alle aus der Kapsel gestreuten Samen in den Trichter fallen. An die untere Öffnung dieses Trichters schließt sich die aus starkem Eisenblech geschmiedete Röhre k k, ihr oberer durch das Gestelle verborgener Theil ist punktirt angegeben. Ein Messer ist an dieser Röhre durch die Zwinge l befestigt. Es ritzt den Boden auf, damit die Samen in eine Riese fallen. Das Messer kann vermittelst der Zwinge an der Röhre auf- und abgeschoben werden, und wird dann auf jedem beliebigen Punkte durch die auf die Röhre drückende Schraube p, in Fig. B, gehalten. Dadurch kann man die Riesen tiefer oder flächer schneiden, und so die Samen in beliebige Tiefe fallen lassen. Zur Schliessung dieser Riesen und Bedeckung der Samen folgt die Walze q, Fig. A und B. Sie ist etwas ausgehöhlt, damit sie die Erde nicht zu fest auf die Samen, und diese nicht zu tief in die Erde drücke. Sie bildet, vermöge dieser Form, eine kleine Erhöhung über der Riese; sie würde, wäre sie platt geformt, eine kleine Vertiefung bilden. Es ist aber besser, daß das Regenwasser durch eine kleine Erhöhungen ein wenig von den Samen abgehalten werde, als daß es in einer Vertiefung über den Samen stehen bleibe. Diese Walze läuft zwischen zwei eisernen Schienen r, r r, in Fig. A und B, welche durch die mit dem Gestelle verbundene Querbohle h h, Fig. A, greifen, und angeschraubt sind; in Fig. B siehet man bei s den Zapfen dieser Bohle. Man kann diese Walze wie das Messer höher und niedriger stellen, vermittelst der in den Schienen r, Fig. B, angebrachten Löcher. Das hölzeren Gestelle der Maschine ist vorn abgerundet, Fig. A, damit, wenn man sie zur Einbringung einer Saat in den Reihen, z.B. von Pferdbohnen, gebraucht, in die Reihen gesunkene Pflanzen sich vorn nicht anhängen, sondern abgleiten. Gebrauch der Rüb-Säemaschine Sie dient zur Reihensaat der kleineren Samen, nach vorhergegangenen Furchenzieher, z.B. des Rapps, des Mohnes, der Möhren, u.s.w. Besonders aber wird sie zur Einbringung einer Saat gebraucht, wenn das Feld noch mit anderen Pflanzen besetzt ist, z.B. der Rübensaat in die Pferdebohnen, zur zweiten Erndte, ferner der Möhrensaat in die Reihen der Wintergerste, u.s.w. Ein Mann schiebt das Instrument vor sich her, wie einen Schiebkarren. Man hat auch versucht die Kapsel aus Eschenholz zu drehen. Solche Kapsel besteht aus zwei Stücken, so dass man sie, wie eine Büchse, auseinander nehmen kann. Man füllt diese schneller mit Samen, und kann nach der Aussaat den noch im übrigen Samen wieder herausnehmen, was wirklich vorteilhaft ist. Der Ring ist jedoch auch bei dieser Art Kapseln aus Blech gemacht."

Zweireihige Drillmaschine, Hohenheimer Bohnendriller

Göriz (1845), S. 53: "Nr. 55. Zweireihige Drillmaschine für größere Sämereien, auch Hohenheimer Bohnendriller genannt. Modell viermal verjüngt; ohne Zweifel bei Gründung der Modellsammlung aufgestellt. Eine solche Maschine, nach der Burger'schen Idee, Nr. 54, jedoch statt einer auf zwei Reihen zugleich berechnet, in hiesiger Werkstätte unter der Direktion von Schwerz angefertigt, war in den Jahren 1833-36 in hiesiger Wirthschaft besonders zum Drillen von Bohnen, welche damals einen ganzen Schlag einer der Rotationen einnahmen, in starkem Gebrauche, wird aber auch jetzt noch für größere Sämereien, außer den Bohnen zu Erbsen, Sonnenblumen, Mais mit gutem Erfolge angewendet und empfohlen. Zeichnung und Beschreibung in der Schrift über Hohenheim, Stuttgart 1842." König (1847), S. 19 und Taf. 11, Fig. 51-53: "Zweireihige Drillmaschine für größere Sämereien, auch Hohenheimer Bohnendriller genannt: Fig. 51, 52 und 53. Zur Drillsaat größerer Körner, wie Bohnen, Mais, Erbsen u. s. w. wurde nach der Burger'schen Sämaschine, die zwar einreihig ist, dieser Bohnendriller nachgebildet. Diese zweireihige Maschine verdient in den meisten Fällen den Vorzug, da sie die Arbeit weit mehr befördert. Die Achse der Räder geht durch die beiden Säkästen hindurch, und an dieser Achse sind die Saamenwalzen befestigt, mittelst deren der Saamen in die darunter befindlichen Säröhren befördert und durch letztere in den Boden gebracht wird. Die Oeffnungen, durch die der Saamen in die Säkästen ausfällt, können durch Bürsten, an denen Stellschrauben angebracht sind, mehr oder weniger geschlossen und hiedurch die Stärke der Saat regulirt werden. Man bedient sich dieser Maschine zwar vorzugsweise für Ackerbohnen, allein in Hohenheim wird sie auch mit gleich gutem Erfolge zu Erbsen, Sonnenblumen, Mais und andern derartigen Aussaaten angewandt. Die Bespannung derselben besteht, wie bei der Burger'schen, in einem Pferd." Beschreibung von Hohenheim = Festschrift (1842), S.148: "Bohnendrillmaschine Zur Drillsaat größerer Körner, wie Bohnen, Erbsen, Mais, ec.,.bedient sich die hiesige Anstalt der Burger'schen Säemaschine, die zwar ursprünglich einreihig ist, der aber auch eine zweireihige in Hohenheim nachgebildet wurde. Letztere fördert die Arbeit natürlich weit mehr und verdient daher in den meisten Fällen den Vorzug. Tafel 4 gibt ihre Abbildung. Für die eine, so wie für die andere Maschine, besteht die Bespannung in Einem Pferde. Der Mechanismus ist äußerst einfach; die Axe der Räder geht durch die beiden Säekästen hindurch und an dieser Axe sind die Samenwalzen befestigt, mittelst deren der Samen in die darunter befindlichen Säeröhren befördert und durch letztere in den Boden gebracht wird. Die Öffnungen, durch die der Samen aus den Säekästen ausfällt, können durch Bürsten, an denen Stellschrauben angebracht sind, mehr oder weniger geschlossen und hiedurch die Stärke der Saat regulirt werden. In Hohenheim dient diese Maschine zwar vorzugsweise für Ackerbohnen, allein man wendet sie mit gleich gutem Erfolge auf den hiesigen Versuchsfeldern auch zu Erbsen, Sonnenblumen, Mais und andern derartigen Aussaaten an."

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