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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Pflugmodellsammlung Ludwig Rau 1881 (im Aufbau) [HMS_RAU_141 / A471] Archiv 2024-02-19 17:20:25 Vergleich

Haken aus den Vogesen / Hohenheimer Modell

AltNeu
8Beschreibung8Beschreibung
9Beschreibung von Ernst Klein (1967): 9Beschreibung von Ernst Klein (1967):
10Frankreich, Vogesen, Bains 10Frankreich, Vogesen, Bains
11„Ein ähnlicher Haken wie der vorige [HMS_RAU_125 / A455], nur daß sich dieser Pflug in der Literatur überhaupt nicht nachweisen ließ; auch CHEVALIER [1909, I, S. 507 ff.] erwähnt in seiner Arbeit über die alten französischen Pflüge weder dieses noch das vorige Gerät. Damit ist über die Authentizität unseres Modells natürlich noch gar nichts entschieden, immerhin finden sich ähnlich konstriuerte Geräte im benachbarten Schwarzwald, wie überhaupt in West- und Südwestdeutschland, insbesondere in gebirgigen, waldreichen Gegenden, wie etwa der Homburger (H 44 [HMS_RAU_088 / A417]) und Trierer Haken (H 61 [HMS_RAU_298 / A632]); auch Hainhaken (H 41 [HMS_0023 / A043]) und Schwarzwälder Stichelpflug (H 40 [HMS_A296]) kann man dazu rechnen. Auffällig ist neben der doppelten Griessäule vor allem das Pflugmesser oder Sech, das bei Haken dieser Art, auch bei den ähnlichen sächsisch-böhmischen Geräten, im allgemeinen fehlt. Es ist bei solchen Pflügen auch eigentlich nicht notwendig, jedenfalls von geringerer Bedeutung als bei den Beetpflügen, wo wir es meist antreffen, und kann im vorliegenden Falle nur die Aufgabe eines Vorschneiders haben, um das Aufreißen des Bodens zu erleichtern. Die Löcher im Grindel zeigen, daß dieser Haken mit einem Radvorgestell verwendet wurde, das bei unseren Modellen meistens fehlt. Die vier Löcher im Grindel konnten nur den Zweck haben, durch kürzeres längeres Anhängen des Radvorgestells die Arbeitstiefe zu regulieren, doch war das bei Haken dieser Art kaum möglich, jedenfalls in geringerem Maße als bei Sohlpflügen. Denn trotz des Karrens mußte die Tiefen- und Seitenführung hauptsächlich vom Pflüger vorgenommen werden, wenngleich der Karren ihm immerhin die Arbeit erleichterte. Dafür hatte er aber die Möglichkeit, etwa auftretenden Hindernissen im Boden rasch auszuweichen, weshalb solche Haken (Hainhaken, Stichelflug) in Rodungsgebieten noch lange im Gebrauch waren.“ 11„Ein ähnlicher Haken wie der vorige [HMS_RAU_125 / A455], nur daß sich dieser Pflug in der Literatur überhaupt nicht nachweisen ließ; auch CHEVALIER [1909, I, S. 507 ff.] erwähnt in seiner Arbeit über die alten französischen Pflüge weder dieses noch das vorige Gerät. Damit ist über die Authentizität unseres Modells natürlich noch gar nichts entschieden, immerhin finden sich ähnlich konstriuerte Geräte im benachbarten Schwarzwald, wie überhaupt in West- und Südwestdeutschland, insbesondere in gebirgigen, waldreichen Gegenden, wie etwa der Homburger (H 44 [HMS_RAU_088 / A417]) und Trierer Haken (H 61 [HMS_RAU_298 / A632]); auch Hainhaken (H 41 [HMS_0023 / A043]) und Schwarzwälder Stichelpflug (H 40 [## Nr? ##]) kann man dazu rechnen. Auffällig ist neben der doppelten Griessäule vor allem das Pflugmesser oder Sech, das bei Haken dieser Art, auch bei den ähnlichen sächsisch-böhmischen Geräten, im allgemeinen fehlt. Es ist bei solchen Pflügen auch eigentlich nicht notwendig, jedenfalls von geringerer Bedeutung als bei den Beetpflügen, wo wir es meist antreffen, und kann im vorliegenden Falle nur die Aufgabe eines Vorschneiders haben, um das Aufreißen des Bodens zu erleichtern. Die Löcher im Grindel zeigen, daß dieser Haken mit einem Radvorgestell verwendet wurde, das bei unseren Modellen meistens fehlt. Die vier Löcher im Grindel konnten nur den Zweck haben, durch kürzeres längeres Anhängen des Radvorgestells die Arbeitstiefe zu regulieren, doch war das bei Haken dieser Art kaum möglich, jedenfalls in geringerem Maße als bei Sohlpflügen. Denn trotz des Karrens mußte die Tiefen- und Seitenführung hauptsächlich vom Pflüger vorgenommen werden, wenngleich der Karren ihm immerhin die Arbeit erleichterte. Dafür hatte er aber die Möglichkeit, etwa auftretenden Hindernissen im Boden rasch auszuweichen, weshalb solche Haken (Hainhaken, Stichelflug) in Rodungsgebieten noch lange im Gebrauch waren.“
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13Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter: 13Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
14I. Haken 14I. Haken
40- [Westdeutschland (Region)](https://agrargeschichte.museum-digital.de/oak?ort_id=8209)40- [Westdeutschland (Region)](https://agrargeschichte.museum-digital.de/oak?ort_id=8209)
41- [Schwarzwald](https://agrargeschichte.museum-digital.de/oak?ort_id=1057)41- [Schwarzwald](https://agrargeschichte.museum-digital.de/oak?ort_id=1057)
42- [Vogesen](https://agrargeschichte.museum-digital.de/oak?ort_id=8412)42- [Vogesen](https://agrargeschichte.museum-digital.de/oak?ort_id=8412)
43- [Bains-les-Bains](https://agrargeschichte.museum-digital.de/oak?ort_id=106655)43
44## Teil von
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46- [Pflug Modell](https://agrargeschichte.museum-digital.de/series/36)
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45## Literatur48## Literatur
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60Stand der Information: 2024-02-19 17:20:2563Stand der Information: 2024-02-09 15:18:53
61[CC BY-NC-SA @ Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)64[CC BY-NC-SA @ Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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