Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Pflug von Zugmaier
„Dieses Modell stellt nicht ganz den originalen ZUGMAIERpflug dar [er ist abgebildet bei SCHNEITLER/ANDRÉE 1861, S. 141], sondern eine etwas abweichende Ausführung, die von dem k. k. Hofmaschinisten ANTON BURG in Wien stammt, von dem unser Modell 1840 bezogen wurde [GÖRIZ 1845, S. 15]. Bei ZUGMEIER fehlt, wie bei KLEYLE, eine hintere Verbindung zwischen Grindel und Sohle, die hier durch einen im Baum verschraubten Eisenstab hergestellt wird, während dort dafür zwei Bandeisen zwischen Grindelende und Griessäule angebracht waren. Die Griessäule ist hier nicht, wie bei ZUGMAIER, im Grindel verschraubt, und bei dem originalen ZUGMAIERpflug geht das Sech zwar durch den Baum, ist aber in seinem Schaft gelocht und dadurch in der Tiefe verstellbar. Der originale ZUGMAIERpflug, der übrigens in Österreich sehr verbreitet gewesen sein soll [ebenda], ist also dem Pflug von KLEYLE noch ähnlicher als unser Burgsches Modell. Der gleiche Pflug ist noch einmal als Kleinmodell 1:10 vorhanden.“
Ernst Klein hat den Pflug 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
IV. Beetpflüge
b) mit gewundenem Streichbrett oder Streichblech
Anmerkungen von Helmut Gundert (1952):
„1840 noch in Gebrauch. Er nahm in den österreichischen Staaten, was Ruf und Verbreitung anbetrifft den ersten Rang ein.“
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Pflug 1881 eingeteilt unter:
Oesterreich, Nieder-Oesterreich. „Zugmaiers‘ Pflug“
Pflüge
E. Geschweifte Sterze, gespitzte Sohle, eiserne Spitze oder Schar, meistens einschneidig
Ein Streichbrett seitlich, links oder rechts befestigt (Beetpflüge)
Classe XII. Eiserne Spitze oder Schar an der Sohle befestigt
S) Streichbrett gewunden
Anmerkung von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„Still in use in 1840, it enjoyed a wide reputation and distribution in the Austrian state.“
Abb. Pflug von Zugmaier in Schneitler (1862), S. 141
Abb. Pflug von Kleyle in Schneitler (1862), S. 142