Göriz (1845), S. 112:
"Nr. 112. Hausichte nach einem Brabanter Original im Jahr 1819 in Württemberg gefertigt. Das Exemplar Nr. 383 [=HMS_0383 / N146: Hausichte von Wacken bei Cortryk] ist das Bessere. Zeichnung und Beschreibung findet sich in Sturm's Lehrbuch der Landwirthschaft, Band 1, Nürnberg 1819."
Sturm (1819), S.163f., Abb. Taf. 2. Fig. 16 (Sichet):
"§ 259. Art und Weise des Abbringens des Getraides.
Das Getraide wird entweder mit der Sichel geschnitten, oder mit der Sense gemäht. Das erstere geht zwar langsamer von statten und verursacht höhere Stoppeln, es wird aber auch dadurch die Arbeit reinlicher und das Ausfallen der Körner geringer. Wo es daher nicht an Menschen fehlt und auf das Stroh nicht so sehr ankömmt, dürfte es bei der Winterfrucht und überhaupt bei überreifen Früchten wenigstens von Vortheil seyn. Das Schneiden setzt allerdings mehr Menschen voraus, da die Arbeit langsamer geht, es findet aber auch der Vortheil statt, daß Weiber dazu gebraucht werden können. Man unterscheidet zweierlei Sicheln, die Zahnsichel und die glatte. Letztere hat Vorzüge. S. die Abbildung. Mehr über diesen Gegenstand im II. Thl. Die Haufen in welche der Schnitter die abgeschnittene Frucht legt, heißen hier Gelege.
§. 260
Wenn die Winterfrucht gemäht wird, so geschieht es mit einer bloßen Grassense, welche hinten am Sensenbaum einen einfachen Bügel hat. Am besten hauet man es an, in welchem Fall jedem Mäher ein Abrasser folgt, welcher die abgehauene Frucht in Schwaden legt.
Die Sommerfrucht wird mit einem Gestell oder Gesrüst gemäht und zwar sogleich in Schwaden. Das Sichet, dessen man sich in einigen Gegenden bedient, steht gleichsam zwischen der Sichel und der Sense innen. Es wird von vielen gelobt, von andern getadelt. Mir scheint es keinen wesentlichen Vorzug zu haben."
Anmerkung im Inventar: "Stiel wurde im Jan. 1928 neu angefertigt, da der alte vom Holzwurm durchlöchert war"